Union in Dortmund

Mit gemischten Gefühlen machten sich heute über 3.000 Unioner auf den Weg in den Westen nach Dortmund. Die Gastgeber standen ebenfalls enorm unter Druck, sodass vielleicht etwas Zählbares drin sein könnte. Gleichzeitig hatte man aber die vergangenen Auswärtsspiele in Dortmund im Hinterkopf.

Die Südtribüne eröffnete das Spiel mit einem sehenswerten Intro aus Blinkern und Schwenkern über den ganzen Stehplatzbereich hinter einem „Südtribüne Dortmund“-Spruchband. Bei uns wurde der Block in zwei Hälften unterteilt. Links rote, rechts weiße Ponchos. Dazu gab es ebenfalls eine ordentliche Anzahl an Fackeln zu sehen.

Der Support? Dortmund mit ihrem bisher besten Auftritt seit wir dort gastieren dürfen.
Auf unserer Seite, passend zum Spiel, wirklich nicht berauschend. Union hielt anfangs noch einigermaßen mit, doch spätestens in der zweiten Hälfte ging gar nichts mehr. Nach dem 6:0 drehte der Auswärtsblock dann doch noch einmal auf, wobei man sich mehr selbst feierte als die Mannschaftsleistung an diesem Tag. Aus den gemischten Gefühlen bei der Anreise wurde auf der Rückfahrt dann doch eine einheitliche Stimmung. Die Mannschaft muss eine Reaktion auf die Klatsche und die aktuelle Tendenz zeigen.

Und Niemals Vergessen: Eisern Union!

Union & Borussia

Endlich Mal wieder ein Gegner mit Tradition und großer Fanszene an der Alten Försterei, was durchaus zu einer immer größeren Seltenheit in der 1. Liga wird. Demnach war die Vorfreude groß und man wurde nicht enttäuscht.

Gladbach präsentierte als erste Szene ein Banner über dem Block. Eine optisch gelungene Aktion, gestützt von einer guten Mitmachquote, sowie solider Lautstärke. Dazu gab es, neben immer mal wieder einzelnen angehenden Fackeln, eine größere Pyro-Aktion zur 30. Minute, wobei die Fackeln in den Block gelegt wurden, was definitiv seinen Charme hatte und ein gelungenes Bild erzeugte.

Zum Spiel: Nach dem fulminanten 0:4 in Hoffenheim und dem starken 0:0 zu Hause gegen RB, hoffte man auch heute wieder auf eine gute Leistung, wurde aber in der ersten Halbzeit eines Besseren belehrt. Es fehlt Konstanz und Stabilität im Spiel. Gladbach spielte teilweise wie sie wollten und unsere Mannschaft hatte zu keiner Zeit Zugriff. Folgerichtig eine völlig verdiente 2:0-Führung für unsere Gäste aus Mönchengladbach zur Pause. In der 2. Halbzeit war Union dann viel bissiger und aktiver, besser im Pressing und der Balleroberung. Mit dem Anschlusstreffer durch einen eher schmeichelhaften Elfmeter nach VAR für uns, drängten unsere Jungs auf den Ausgleich. Gladbach war zu jederzeit weiterhin sicher, konnte jedoch auch keine wirklichen Akzente setzen und so blieb es am Ende beim mehr oder weniger verdienten 1:2 für unsere Gäste.

Auf unserer Seite gab es zudem etliche Tapeten, zur Regionalliga-Thematik, für unseren Kapitän Christopher Trimmel und zum 16-jährigen Geburtstag von Sottocultura. Des Weiteren beherrschte in der 14. Minute die Stille und das Leuchten einer einzelnen Fackel das Stadion an der Alten Försterei, in Gedenken an Nici. Dankeschön auch an unsere Freunde aus Gladbach für die Anteilnahme. Keine Selbstverständlichkeit! Auch das Gedenken an Marlon soll in diesem Zuge nicht unerwähnt bleiben.

Zum Abschluss des Abends gab es noch eine schöne gemeinsame Feier. Geiler Spieltag trotz der Niederlage!

In Dortmund alles geben für 3 Punkte!

Und Niemals Vergessen: Eisern Union!

Union in Sinsheim

Nach dem verpassten Dreier am vergangenen Wochenende machten sich rund 1.700 Unioner auf den Weg nach Sinsheim. Der Gästeblock wirkte eher spärlich gefüllt, genau wie das gesamte Stadion. Bei angenehmen 8 Grad Celsius und Sonnenschein startete der Auswärtshaufen engagiert und voller Energie ins Spiel – die Heimseite machte es einem aber auch leicht. Union legte auf dem Platz ebenfalls stark los und setzte die Gastgeber früh unter Druck. In der 24. Minute eroberte Skov den Ball, legte weiter auf Hollerbach, der den Gästeblock zum Jubeln brachte. Danach ließ Union das Spiel etwas schleifen, während Hoffenheim drückte, es aber nicht schaffte den Ausgleich zu erzielen, da Rønnow die wenigen aber gefährlichen Schüsse aufs Tor souverän parieren konnte. Nach der Pause nahm Union wieder Fahrt auf. Jeong bediente Neuzugang Ljubicic, der in der 61. Minute eiskalt verwandelte. Doch damit nicht genug: Tousart eroberte den Ball, legte quer auf Ilic und der netzte ebenfalls ein (73.). 0:3! Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Als Hollerbach in der 87. Minute seinen Doppelpack perfekt machte, gab es endgültig kein Halten mehr. Schon das ganze Spiel über war die Stimmung heute für die Anzahl richtig gut und gerade durch den Spielverlauf auch insbesondere zum Ende der 2. Halbzeit immer lockerer und mit sehr viel Spaß. Im Block gab es noch ein Spruchband gegen Verbandsstrafen: „Strafen zünden nicht – Verbandsstrafen abschaffen“. Von Hoffenheim war das ganze Spiel über nichts zu hören, nach dem 3:0 stellten sie dann auch ihren spärlichen Support ein um am Ende noch ein Spruchband zu entrollen, bei dem man nur den Kopf schütteln konnte.

Heute hat man gesehen, was möglich ist, wenn man seine Torchancen nutzt. Das macht Lust auf mehr!

Union gegen Leipzig

Nach dem desolaten Auswärtsauftritt in Hamburg waren die Erwartungen an das heutige Spiel gedämpft. Der Gegner trug seinen Teil dazu bei… Dass es sich bei ihm nach all den Jahren immer noch um ein Konstrukt handelt, das wir ablehnen, sollte klar sein.

Die ersten 15 Minuten wurden wieder schweigend verbracht, bevor anschließend das gesamte Stadion mitgenommen wurde. Etwas, dass die Gäste wohl nur von ihrer Torhymne kennen. Auf der Gegengerade hing ein Spruchband: „RB ist Gift für den Fußball – Unabhängigkeit unser Gegenmittel! 50 + 1 durchsetzen“. Eigentlich wollte ich nicht weiter auf die Gäste eingehen, aber das Spruchband zum Jubiläum der Brausecrew gab mir dann doch den Rest, passend beantwortet mit einem „Alle Bullen sind Schweine“-Spruchband.

Union startete unerwartet gut ins Spiel, während Leipzig eher verhalten und ungefährlich blieb. Dieses Bild zog sich durch die gesamte Partie: Union erspielte sich Chancen, doch der Ball landete entweder über oder neben dem Tor. Hollerbach und Jeong schossen genau zentral auf den Torwart und Jordan brachte es nicht fertig, den Ball über die Linie zu drücken. Mit etwas mehr Abschlussglück wären heute drei Punkte verdient gewesen. Schade. Die Jungs haben gezeigt, dass sie sich Chancen erarbeiten können, aber ohne Tore nützt das nicht viel. Die Einstellung stimmte heute über die komplette Spielzeit und diese braucht es einfach in jedem Spiel. Mal sehen, was am Samstag in Sinsheim geht.

Und Niemals Vergessen: Mit aller Gewalt – Klassenerhalt!

Union auf St. Pauli

Nach längerer Pause führte uns der Weg wieder auf den Kiez nach St. Pauli. Trotz der frühen Ankunft war zur Mittagszeit noch wenig los – abgesehen von einem massiven Polizeiaufgebot. Ein wenig Bewegung auf der Tanzfläche wäre zwar verlockend gewesen, doch stattdessen blieb es zunächst bei einem Abstecher in ein paar geöffnete Bars auf der Reeperbahn.
In einer 1-zu-1-Betreuung ging es von da aus weiter Richtung Stadion.

Vor Ort dann mehrere überforderte Teams, einmal im Cateringbereich, die irgendwie kaum vorankamen, und vor allem unsere Jungs auf dem Platz. Das sah ähnlich ideenlos aus wie beim Heimspiel gegen Augsburg. Vor allem die Passgenauigkeit, Chancenerarbeitung und Abschlussschwäche sind aktuell ein riesiges Problem. Wenn du ständig den Ball verlierst, kassierst du irgendwann die Gegentore – selbst wenn die Innenverteidiger alles klären, was in den Strafraum kommt. Pauli konnte besonders im Mittelfeld spielen, wie sie wollten, und so geht das 3:0 auch absolut in Ordnung.

Die Stimmung wirkte, vermutlich auch aufgrund des Spielverlaufs, nicht sonderlich gut im Block, wobei sie von außen betrachtet doch einiges hergegeben hat und auch noch mehr hätte hergeben können.

Die Mannschaft wurde nach dem Spiel vor dem Block mit einem „Aufwachen“ darauf aufmerksam gemacht, dass Abstiegskampf anders aussieht. Zum Schluss gab es dennoch ein „Eisern Union“, denn es liegt jetzt an den Spielern, sich zu zerreißen und gemeinsam für Union zu kämpfen. Der nächste Gegner ist spielerisch wesentlich stärker, aber gerade dem möchte man niemals Punkte abgeben, denn dieses Konstrukt dürfte so eigentlich gar nicht existieren und wird immer von uns abgelehnt werden!

Und Niemals Vergessen: Scheiß RedBull, Scheiß St. Pauli!

Union gegen Mainz

Die Rückrunde ist gestartet – ein wunderschöner, kalter Sonntag mit strahlendem Himmel bei Minusgraden. Das Pendant zum Mittwoch, nicht nur wettertechnisch. Zu Beginn gab es ein paar wärmende Worte, um die Motivation aufkochen zu lassen und die Stimmung im Stadion zum Beben zu bringen. Diese wurden auf den Rängen spürbar aufgenommen, und von Anfang an herrschte eine beeindruckende Lautstärke im Wohnzimmer. Vielleicht war es genau dieser Enthusiasmus, der dafür sorgte, dass es schon in der ersten Minute im Gästetor einschlug. Ab diesem Moment war klar: Heute wird es interessant. Dies bestätigte sich in der fünften Minute mit einem Foulelfmeter gegen Union.

Die Zweikämpfe waren von Beginn an intensiv und nahmen tatsächlich noch an Härte zu. Ein so körperbetontes Spiel hatten wir schon lange nicht mehr erlebt. Mitte der ersten Hälfte führte dies zu einem zweiten Elfmeter, diesmal für Union, der mit Wucht verwandelt wurde.

Die zweite Halbzeit war geprägt von zahlreichen Auswechslungen auf beiden Seiten und einer konstant hohen Spielgeschwindigkeit. Besonders gegen Ende verteidigten die Eisernen äußerst souverän. Mainz warf alles – inklusive des Torwarts im gegnerischen Strafraum – in die Waagschale, doch es reichte nicht. Diesmal nicht! Die drei Punkte bleiben in Köpenick, obwohl die Statistik einen Ballbesitzanteil von 67 % zugunsten der Mainzer ausweist – ein Eindruck, der im Stadion so nicht zu spüren war. Die Befreiungsschreie beim Abpfiff waren voller Leidenschaft und zeigten, dass Heiserkeit der Muskelkater eines wahren Unioners bleibt.

Die Gäste mit bunter Zaunbeflaggung und Doppelhaltern waren eher ruhiger unterwegs. Lediglich die Bewegung im Block ließ erahnen, was akustisch auf der Waldseite nicht ankam.

Nun heißt es, Selbstvertrauen tanken und den Schwung durch die komplette Rückrunde ziehen, damit das Thema Abstiegskampf schnell wieder aus den Pressemeldungen verschwindet.

Und Niemals Vergessen: Kämpfen und Siegen!

Union gegen Augsburg

Wir schreiben den 17. Spieltag, also Halbzeit in der Saison. Da freut man sich doch auf einen Gegner, der in der Auswärtstabelle ebenso schwach ist.

Die englische Woche und die damit verbundenen Probleme, wie die Anreise von Gästefans, waren jedoch direkt spürbar. Die Thematik wurde von den Bayern per Zaunfahne aufgegriffen und spiegelte sich in einem kleinen Haufen Ultras im halbierten Gästeblock wider. Das scheint den Verband allerdings weiterhin nicht zu interessieren. Wichtiger ist beispielsweise das Urteil zum Leiter der Schauspielschule in Bochum.

Zum Spiel selbst mag man kaum etwas sagen. Der frühe Druck der Gäste wurde relativ schnell belohnt und noch vor der Pause weiter ausgebaut. In der Augsburger Abwehr waren einfach keine brauchbaren Lücken zu finden.

Zur Beginn der zweiten Hälfte gab es zwar einen kurzen Weckruf in Form eines Lattentreffers, aber das war es dann auch schon. Jeglicher aufgebaute Druck wurde von der gut organisierten Abwehr abgefangen und brachte immer wieder die Gefahr eines Konters. Zum Ende hin wirkte es fast ein wenig trottelig, wie die Bälle einfach nicht ins Ziel kommen wollten.

Damit bleibt es der zehnte Spieltag in Folge ohne einen Dreier. Der Trainer kündigt an, dass der Erfolg nicht sofort zurückkommen wird. Es bleibt also spannend, was am Sonntag zu Hause gegen Mainz auf dem Rasen passiert. Der Abstiegskampf ist zumindest gesetzt.

Wenigstens der Weg durch den nostalgischen Wald mit Flutlichtoptik war ein kleines Schmankerl.

Und Niemals Vergessen: Anstoßzeiten fair gestalten!

Union in Heidenheim

Zum ersten Pflichtspiel 2025 reiste der Ultramob nach Heidenheim an der Brenz. Der Optimismus im Vorfeld war dabei eher begrenzt und so lässt sich das Sportliche nüchtern und den Erwartungen entsprechend zusammenfassen.

Union mit guten 15 Anfangsminuten, dann mit einem schlecht verteidigten Heidenheimer Führungstreffer, der in der Folge wiederum sehr souverän verteidigt wurde. Union, ab der 37. Minute zu zehnt, war bemüht, gefährlich wurde es aber quasi nie. Abstiegskampf!

Mutmachend: Union geht mit dreieinhalb Punkten Vorsprung in die kommenden 18 Spiele.

Beängstigend: das Momentum! Wir kennen es aus der jüngsten Vergangenheit nur zu gut, wie schwer man aus dieser Spirale wieder rauskommt.

Der nun abgeschlossene 16. Spieltag war der erste von Steffen Baumgart als Trainer. Egal, wie diese Liaison ausgeht, sollten wir nicht den Grundsatz „Einmal Unioner, immer Unioner“ vergessen. Steffen Baumgart hat sich rund um unseren Verein nichts zu Schulden kommen lassen, ist eine absolute Unionlegende und hat eine faire Chance verdient. Bei kaum einem Cheftrainer auf dem Markt wäre es angenehmer, wenn daraus eine lange gemeinsame sportliche Ära wächst. Dieser kurze Einwurf geht vor allem an die Kritiker, die schon zur Verkündung den Teufel an die Wand gemalt und Steffen Baumgart persönlich kritisiert haben.

Genug davon, kommen wir stattdessen zum heutigen Gastgeber: Grundsätzlich riecht dieser Ort bei Ankunft schon nach Auswärtsniederlage und zweiter Liga. Aber auch nach Arbeiterfußball mit einer achtbaren Entwicklung. So ein bisschen hat man in diesem kleinen Stadion dieses Gefühl von „Fußball pur“, das man auf andere Art und Weise auch von zu Hause kennt. Mit diesem Gefühl war es jedoch spätestens in dem Moment vorbei, als die Mannschaft mit der vollen Dröhnung „Sandstorm“ vorgestellt wurde und die Teams zu „Hells Bells“ einliefen. In beiden Fällen tanzte dazu ein wild gewordenes LSD-Bärchen, welches wohl das Maskottchen dieses Vereins sein soll, und motivierte die Massen. Schon ohne Tormusik und Fußballdart zur Pause war klar: Auch hier ist dit nur Rummel. Dem Support der Heimseite kann man den Stempel „Und sowat spielt Bundesliga“ verleihen. Auch in den Zeiten des größten sportlichen Erfolgs war sie nicht zu vernehmen. Wir zeigten zu Spielbeginn ein gruppenübergreifendes, gemeinsam erarbeitetes Intro in Form eines sechs Meter hohen Banners mit der einfachen Aufschrift „Union Berlin“, samt Logo unseres Vereins. In die Buchstaben waren dezent die Fratzen des WS, des TSK, von UBDK, der Devils und uns eingearbeitet. Damit starten wir GEMEINSAM in die zweite Saisonhälfte, so wie wir es jetzt erst recht als gesamter Verein tun sollten. Der Support der ersten Hälfte wusste zu gefallen. Positiv hervorzuheben ist, dass wir nach dem Nackenschlag zum 0:1 nochmal eine Schippe drauflegen konnten. In Halbzeit zwei war dann, sicher auch der sich einschleichenden Chancenlosigkeit geschuldet, irgendwann der Ofen aus.

Und Niemals Vergessen: Mit aller Gewalt, Klassenerhalt!