Gegen Wolfsburg habt ihr uns die Poster aus den Händen gerissen. Die wenigen Restbestände könnt ihr vor und nach dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gegen eine Spende in Höhe von 5,0 EUR erwerben.
Ihr findet uns wie gegen Wolfsburg an allen Ein- und Ausgängen.
Nach dem unerwarteten 1:2 Auswärtssieg in Freiburg waren die Erwartungen für das heutige Spiel gegen den VfL Wolfsburg trotzdem gemischt. Auch der VfL konnte in den vergangenen Partien nicht überzeugen.
Union startete ungewöhnlich stark in die Begegnung und machte von Beginn an deutlich, dass das Ziel drei Punkte sind. Bereits in der 2.Spielminute landete ein Kopfball von Querfeld am Pfosten. Union bestimmte in der Folge weiterhin das Spielgeschehen und erspielte sich mehrere Chancen, blieb jedoch zunächst ohne Torerfolg. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam auch Wolfsburg besser ins Spiel, doch Rønnow bewahrte Union mit starken Paraden vor einem Gegentor. Nach der Pause verflachte die Partie etwas und wurde zunehmend ruppiger. In der 63. Spielminute nutzte Hollerbach seine Gelegenheit und erzielte nach einem Kopfball von Querfeld das verdiente 1:0. Wolfsburg wirkte anschließend unbeholfen und verpasste kurz vor Spielende den möglichen Ausgleich – zum Glück. Mit dem Sieg stehen nun 33 Punkte nach dem 28. Spieltag zu Buche, und der Klassenerhalt rückt näher. Dennoch heißt es weiterhin kämpfen und am Samstag in Leverkusen alles geben.
Der Wolfsburger Support ist erwähnenswert, weil das Intro zur zweiten Hälfte erst in der 56. Spielminute begann. Um aber mit etwas Positivem zu beginnen, kann man sagen, Fahnen und grüner Rauch gingen klar. Die Verteilung der Strobos dazu schon weniger und der etwas dezentrale Spruch auf Folie in Glitzerschrift war nicht überzeugend.
Auf unserer Seite wusste die Schalparade zur Hymne in allen Stehplatzbereichen sehr zu gefallen. Auch die Stimmung war heute deutlich besser als zuletzt, sowohl die Lautstärke als auch die Mitmachquote waren zufriedenstellend. Eigene Motivation für einen besseren Support und eine in den letzten Wochen überraschend gut aufgelegte Mannschaft hatten sicher auch ihren positiven Anteil daran. Das Team hat scheinbar den Bock nach den katastrophalen Auftritten vor einigen Wochen komplett umstoßen können und unser Motto voll umgesetzt.
Das nächste Sonntagsspiel stand mal wieder an. Diesmal ging es ins 800 Kilometer entfernte Breisgau. 1.600 Kilometer an einem Sonntag sind eine ganz schöne Zumutung – es war also wieder klar, dass man am Montag mit viel zu wenig Schlaf auf der Arbeit auftauchen würde.
Der Weg zum Stadion ist für mich jedes Mal eine Qual. Vom Bahnhof aus sieht man das Stadion und denkt sich: Das ist ja gar nicht so weit. Trotzdem läuft man gute 30 Minuten an einem Flugplatz entlang, bis man endlich die Stadiontore erreicht. Dort angekommen, bemerkte man, dass sich der Ordnungsdienst aus Freiburg für das heutige Spiel etwas ganz Besonderes einfallen lassen hatte. So musste jeder Unioner, um das Stadion zu betreten, seine Schuhe ausziehen und diese kontrollieren lassen. Man hat ja sonst nichts Besseres zu tun. Dementsprechend dauerte diese Kontrolle natürlich bedeutend länger. Dass trotz der scharfen Kontrollen ein Kumpel mit einer Flasche Birra Moretti neben mir im Block stand, zeigt mal wieder die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen.
Zum Anpfiff gab es ein kleines, aber feines Intro. Der Freiburger Familienblock überzeugte zur Hymne mit unrhythmischen Klatscheinlagen. Der Support der Heimseite überzeugte wenig bis gar nicht. Selbst nach dem 1:0 durch Höler in der 29. Minute kam nicht viel bei uns an. Der Auswärtsblock hatte bis dahin allerdings auch nicht seinen besten Tag erwischt. Das wurde jedoch nach dem 1:1 von Rani Khedira, nur eine Minute nach dem Freiburger Führungstreffer, deutlich besser. Spätestens nach dem 1:2 durch Ilić kam im Block Feierlaune auf. Die Lieder schallten durchs Stadion und der Block wurde zur Tanzfläche!
So energisch wie die Ordner bei uns am Einlass waren, so entspannt waren sie allerdings, als plötzlich ein Flitzer, als Schmetterling verkleidet in der 60. Minute übers Spielfeld rannte. Wir brachten die 2:1-Führung schließlich über die Zeit und können uns nun über sieben Punkte aus den letzten drei Spielen freuen. Bei Gegnern wie Frankfurt, Bayern und Freiburg hätte das wohl keiner vorher gedacht.
Auf dem Weg nach Hause wurde es dann doch noch etwas feucht-fröhlich für die, die am Montag nicht arbeiten mussten und auch für manche, die es mit dem Schlaf nicht so genau nehmen. Den „Wir haben Eisern im Blut“-Ohrwurm werde ich nach dieser Fahrt wohl nie wieder los, danke dafür.
Montag früh kam man dann wieder in Berlin an und freute sich darauf, dass in ein paar Stunden der Wecker wieder klingeln würde.
Der 26. Spieltag und der große FC Bayern kommt an die Alte Försterei. Nach der bayrischen Niederlage gegen Bochum und anschließendem Einzug ins Viertelfinale der Champions League sind einige interessante Tipps im Umlauf, wobei utopische 4:0-Ergebnisse schon zu belächeln sind. Dennoch gilt es, nach dem Sieg in Frankfurt weiterhin 100% in die Schale zu legen. So viele Möglichkeiten gibt es in dieser Saison nicht mehr und jeder Punkt zählt.
Auf der Heimseite gab es eine klassische Schalparade zum Intro. Immer wieder ein Augenschmaus, wenn auch die Beteiligung auf der Haupttribüne mit jedem Spiel kontinuierlich abnimmt. Die Hände kann man auch im Sitzen heben! Der Gästeblock verzichtete auf ein besonderes Intro, wie auch schon gegen Kiel, fast ungewohnt, nichts leuchten oder rauchen zu sehen.
Die erste Hälfte war nach fünf Minuten eher zum Einschlafen, was für Union schon von Vorteil ist. Die zweite Hälfte war dann doch eher auf Seiten der Bayern anzusiedeln. Spielerisch ist der Punkt das Ergebnis von absolutem Kampf und statistischem Glück. Mit 80% Ballbesitz, dem Vierfachen an Pässen und 89% Passgenauigkeit ist es bei der Klasse einiger Spieler schon ein Wunder, dass überhaupt ein Punkt entlockt werden konnte. Das sah man beim Ausgleichstreffer kurz vor Schluss, auch aus der Entfernung, an den langen Gesichtern der Gäste.
Scheinbar hat das Entzaubern von Musiala einiges gebracht. Der kleine Ausraster mit anschließender gelber Karte wurde doch glatt noch in die sozialen Medien gebracht. Kampf hat eben auch mal seinen Preis. Sein Trikot muss er immerhin bestimmt nicht selbst zahlen.
Auf der Waldseite entschied man sich erneut dazu, die Mannschaft mit ein paar Gesängen auf das Spiel einzuschwören. Der Beginn war dann aber erneut eher zäh, wie auch gegen Kiel zu wenig Elan und Abstiegskampfmentalität auf den Rängen. Entgegen dem letzten Heimspiel änderte es sich jedoch merklich mit zunehmendem Spielverlauf und so konnte man zumindest von einem ordentlichen Auftritt reden. Den legten im Großen und Ganzen auch die Münchener hin, welche wohl mehr blau-weiße Unterstützung dabeihatten, als die einzelne Bochum-Fahne signalisierte. Grüße nach Westberlin an dieser Stelle. Der Gästeanhang wusste in Sachen Lautstärke und Geschlossenheit einige Male zu überzeugen und konnte sich auch Gehör verschaffen. Im Laufe der zweiten Halbzeit stagnierte man jedoch etwas. Dennoch einer der Top-3-Auftritte in dieser Saison im Gästeblock.
Am Ende hatte das Unentschieden aufgrund der kämpferischen Leistung der Mannschaft Bestand und wurde mit dem Abpfiff noch genüsslich gefeiert! Und nun heißt es, die vier Punkte aus zwei Spielen weiter als Motivation zu nutzen. Also Zähne zusammenbeißen und alle an einem Sonntag nach Freiburg!
Und Niemals Vergessen: Hurra, hurra, Union ist wieder da!
Abschließen wollen wir diesen Bericht mit der traurigen Nachricht rund um den viel zu frühen Tod von Paul von unseren Freunden aus Mönchengladbach. Wir möchten an dieser Stelle Pauls Familie, Freunden, Ascendente und der gesamten Ultraszene aus Mönchengladbach unser Beileid aussprechen.
Zum anstehenden Heimspiel am 06.04.2025 gegen den VfL Wolfsburg, wird es für Euch die Möglichkeit geben ein Poster gegen eine Spende in Höhe von 5,00 EUR zu erwerben.
Der Verkauf findet nach dem Spiel an den Ausgängen der Sektoren 2 und 3, sowie an den Capo-Podesten statt. Der Erlös soll für kommende optische Aktionen genutzt werden.
Was gibt es Schöneres, als an einem Sonntag in das 600 Kilometer entfernte Frankfurt zu reisen, schon mit der Gewissheit, dass man erst tief in der Nacht wieder in Berlin ankommen wird, um am Montag mal wieder mit viel zu wenig Schlaf auf Arbeit anzutanzen?
Pünktlich zur Hymne betraten wir den Gästeblock und zeigten zum ersten Mal die neue „Union gibt niemals auf“-Fahne. Die Stimmung im Gästeblock ließ in der ersten Halbzeit mal wieder ordentlich Luft nach oben. All das, was wir von der Mannschaft erwarten: Leidenschaft, Hingabe und Emotionen, zeigten wir im Block nur in Ansätzen. Die Mannschaft glich sich unserer Leistung an. So dauerte es keine 15 Minuten, bis uns zum ersten Mal die nervige Torhymne um die Ohren schallte. Nach einer Pingpong-Einlage im eigenen Strafraum stand Batshuayi völlig frei und netzte eiskalt ein. Bis auf einen Schuss ans Außennetz von Ilic kam von uns offensiv in der ersten Halbzeit sehr wenig.
Das änderte sich aber alles in Halbzeit zwei. Angefangen bei unserem Support. Ich weiß nicht, ob das eine Art Trotzreaktion war oder warum auf einmal Emotionen im Block zu spüren waren. Geil! Die Lieder wurden mit Leidenschaft gesungen, und die ersten Schlachtrufe hallten lautstark durch die Arena. Die Mannschaft reagierte ebenfalls. Die Einwechslungen von Hollerbach und Schäfer brachten gleich mehr Offensivdrang und Tempo ins Spiel. So dauerte es nicht lange, bis Leo Querfeld in der 62. Minute nach einer Ecke per Kopf den Gästeblock zum ersten Mal in Ekstase versetzte. Das Spiel war nun völlig offen. Auf Frankfurter Seite wurden zwei, drei sehr gute Chancen liegen gelassen und auch wir hatten ein, zwei gute Möglichkeiten. Dann kam die 78. Spielminute. Nach einem langen Ball ist Jeong plötzlich frei durch, verzögert, wird nicht angegriffen und haut die Pille ins linke untere Eck. Spiel gedreht!
Doch dann nahm der Wahnsinn erst seinen Lauf. In der 87. Minute erobert Schäfer am eigenen Strafraum den Ball, treibt ihn nach vorne, und über mehrere Stationen landet die Kugel am Ende bei Jeong. Der findet mit seiner Flanke den hereinfliegenden Hollerbach – 3:1 Union! Der Gästeblock steht Kopf. Die ersten Frankfurter haben wohl genug gesehen und verlassen das Stadion frühzeitig.
Plötzlich meldet sich der VAR. Keiner im Stadion weiß warum, weshalb und wieso, aber am Ende wird das Tor wegen eines Handspiels von Schäfer aberkannt. Damit aber noch nicht genug: In der letzten Minute der Nachspielzeit berührt Doekhi nach einer Flanke den Ball mit der Hand im Strafraum – Elfmeter. Einige der Frankfurter Fans, die vorhin noch auf dem Weg nach Hause waren, stehen jetzt wieder jubelnd auf ihren Plätzen. Die wissen nur nicht, dass bei uns Frederik Rønnow im Tor steht. Dieser hält den Elfmeter und sichert uns drei verdammt wichtige Punkte im Abstiegskampf!
Auf der Rücktour wurde dann noch eine Menge Blödsinn gequatscht, das Wissen zu ehemaligen Union-Profis und Weltmeister-Kadern verglichen bis man am Montag in der Früh endlich wieder in Berlin ankam.
„Union Berlin ist wieder da!“ – nur leider eher so die 2003er Version. Na gut, so schlimm ist unsere Situation nun auch nicht, aber das Ergebnis und vor allem die Art und Weise auf dem Feld, als am Ende auch auf den Rängen, kann man als besorgniserregend betiteln.
Begonnen hat das Wochenende am Freitag mit der Entscheidung des DFB-Sportgerichtes den Feuerzeugwurf und die schauspielerische Einlage des Bochumer Keepers mit 3 Punkten für Bochum zu werten. Damit ist der Rechtsweg beim DFB ausgeschöpft, aber der Verein wird rechtlich weiter gegen das Urteil vorgehen. Zurecht!
Alles also angerichtet für den Hexenkessel „Alte Försterei“. Jetzt gegen den Tabellenletzten ein Statement setzen und im Abstiegskampf wieder Distanz herstellen. Für uns begann das Spiel nach längerer Pause mal wieder mit einer optischen Aktion. Eine Choreo über alle drei Stehplatztribünen. Unter dem Motto „Fußballclub Union Berlin mein Lebenselixier – ewig werden wir dich begleiten und stehen hinter dir!“, wurde am Zaun ein roter Schal mit weißen Linien dargestellt. Dazu geschlossene rot-weiße Zettel auf den Tribünen und in der Mitte der Waldseite eine kleine Blockfahne mit dem Unionlogo, gerahmt durch einen Lorbeerkranz. Ein stimmiges und geschlossenes Bild. Einziger kleiner Makel, dass der Hintergrund der Blockfahne nicht ebenfalls weiß gemalt wurde. Somit fehlte die Strahlkraft und auf einen Einsatz von Pyrotechnik zum Erzeugen einer temporären „Strahlkraft“ verzichtete man. Dennoch ein sehr solides Bild und eine Choreo in der Größe wird vermutlich nicht alltäglich für uns werden. Passend zur Choreo entschieden wir uns als Szene frühzeitig mit dem Support zu beginnen und der Mannschaft somit beim Aufwärmen schon ein gutes Gefühl für das Spiel mitzugeben. Dies schien zu Beginn auch zu fruchten. Union kam besser ins Spiel, jedoch fehlten die zwingenden Chancen. Auf den Rängen wirkte es hingegen überraschend lustlos. Richtiger Abstiegskampf wollte nicht aufkommen. Die Emotionen seitens der Vorsänger konnte und wollte der Block nicht aufnehmen und zeitgleich verlor man auch schnell das Gefühl für die passenden Lieder in dieser schwierigen Situation. Auch die Wechselgesänge wirken immer öfter verkrampft und gezwungen. Zu allem Überfluss erzielte Kiel in der 42. Minuten auch noch den Führungstreffer. Nicht sonderlich verdient, aber gefährlich war unser Team auch nicht. Der Kieler Anhang fiel in der ersten Halbzeit eher weniger auf. Der volle Gästeblock wusste zu überzeugen, aber ansonsten war es das auch. Mittelmäßige Mitmachquote, überraschend mal keine Pyroeinlage im Gästeblock, aber immerhin der Ultraschwenker wurde über 90 Minuten richtig präsentiert. Hut ab. In Halbzeit zwei sollte sich dies nicht wirklich ändern. Das man sie dennoch vereinzelt vernommen hat, lag mehr an der eigenen Leistung, als an der des Kieler Anhangs. Wobei Häme an dieser Stelle vermutlich eher weniger angebracht ist. Was uns dann in der zweiten Halbzeit erwartete, war ein Offenbarungseid auf allen Ebenen. Die Mannschaft kam total verunsichert zurück auf den Platz. Sah man in den letzten Wochen meist eine bessere zweite Hälfte, so war diese einfach unterirdisch. Es ging eigentlich keine Gefahr aus. Kiel hatte die Partie auf einmal komplett im Griff und wirkte ähnlich wie Augsburg zu Beginn dieses Jahres so abgeklärt, dass es eigentlich zu keinen nennenswerten Chancen kam, welche die Försterei nochmal hätte so richtig anzünden können. An dieser Stelle soll es das auch mit Kritik an der Mannschaft gewesen sein, denn wir auf den Rängen waren kein Stück besser. Wir müssen aktuell so ehrlich sein, dass wir ebenfalls nicht in der Lage sind, den Funken von den Rängen auf den Rasen überspringen zu lassen. Man könnte jetzt über falsche Liedauswahl, zu lang gezogene Lieder oder ähnliches philosophieren, aber am Ende bleibt, dass wir kollektiv den Abstiegskampf noch nicht angenommen haben. Es zeigt sich zu viel Lethargie in den Gesängen, zu wenig Bewegung im Block und erst recht zu wenig ehrliche Emotionen, wenn unsere Mannschaft den Ball in Richtung 16er des Gegners bewegt. Lasst uns der Mannschaft wieder Emotionen mitgeben und nicht nur das Geschehen auf dem Platz konsumieren. Lasst uns wieder eine Einheit werden, auf den Rängen und auf dem Platz. Denn wie prangte es beim letzten Spiel der vergangenen Saison vor der Waldseite – Union gibt niemals auf!
keine sechs Jahre ist es her, als wir den, damals kaum für möglich gehaltenen, größten Erfolg der Vereinsgeschichte seit der Wiedervereinigung feiern durften. Der Aufstieg in die erste Bundesliga. Was für Viele jahrelang nur der „Traum vom Urlaub“ war, wurde Wirklichkeit. Und erlebte in den weiteren Jahren ungeahnte weitere Höhen. Nach dem Klassenerhalt standen in den Folgejahren weitere riesige Erfolge an. Qualifikation für die Conference-League, Europa League, ja sogar bis zur Champions League führte uns der wahnsinnige Höhenflug unseres Vereins. Fast schon vergessen, dass wir zwischendurch mit einem Bein im deutschen Pokalfinale standen und nur denkbar knapp gegen das Marketingkonstrukt aus Leipzig ausschieden. Es waren Zeiten, die uns in schwindelerregende Höhen gleiten ließen und uns bisweilen vielleicht auch zu Kopf stiegen. Sie ließen das Umfeld wachsen, die Spielergehälter steigen, aber auch immer neue klangvolle Namen und Dimensionen auf dem Transfermarkt zu. Und sie steigerten auch, ob gewollt oder ungewollt, die ein oder andere Erwartungshaltung auf den Rängen.
Umso härter traf uns letzte Saison die Realität: 14 Spiele ohne Sieg und 13 Niederlagen am Stück bedeuteten nicht nur das Aus in den Pokalwettbewerben (geschenkt!), sondern auch die rote Laterne. Und das Aus für unseren geschätzten Erfolgstrainer Urs Fischer. In einem gemeinsamem Kraftakt haben wir es dann schlussendlich doch noch geschafft in der aller letzten Minute gegen Freiburg den Klassenerhalt zu schaffen. Ein Kraftakt, der nur gelang, weil wir bis zum Schluss mit gutem Beispiel vorangegangen sind und 90 Minuten die Mannschaft unterstützt haben. Egal, wie enttäuschend, kampf- oder mutlos die Leistung auf dem Spielfeld war.
Nachdem wir im vergangenen Sommer durchatmen konnten und auf eine endlich mal ruhige Spielzeit, ohne große Höhen oder Tiefen, hoffen konnten, trifft uns die neuerliche sportliche Situation wieder mal unverhofft.
Das vergangene Heimspiel war sicher ein richtungsweisendes im diesjährigen Abstiegskampf. Die bisherige Hoffnung, dass es dieses Jahr auf den letzten Plätzen einfach drei Teams gibt, die noch schlechter sind, scheint sich nicht zu bewahrheiten. Besonders brisant wird es, wenn man sich die nächsten Wochen ansieht: Frankfurt, Bayern, Freiburg, Wolfsburg, Leverkusen, Stuttgart heißen die nächsten Gegner, die auf dem Papier erstmal nicht als Punktelieferanten daher halten.
Somit ist klar: der diesjährige Abstiegskampf wird erneut kein Sprint, sondern ein Marathon. Ein Marathon, der wieder bis ganz zum Schluss gehen kann und vielleicht sogar darüber hinaus. Aber es ist ein Marathon, den wir auch wieder nur gemeinsam gewinnen können. Es ist klar: mittlerweile steht eine andere Union-Mannschaft mit eigentlich anderen (finanziellen) Möglichkeiten auf dem Platz als früher. Aber denkt nach dieser langen Phase der Höhen, die wir erlebt haben, auch an die vielen Tiefen unseres kleinen Vereins. Ein Verein, der eigentlich schon mehrfach tot war. Den engagierte Fans in den 90ern durch einmalige Aktionen vor dem Untergang bewahrten, der durchmarschierte bis ins Pokalfinale, der abstürzte ins Nichts der Oberliga und sich doch wieder erholte. Der einen langen, steinigen Weg des wirtschaftlichen Wachsens gemeinsam mit seinen Fans hinter sich gebracht hat, nur um ein Mal in der ersten Liga zu spielen, die ja eigentlich nur ein Urlaub war.
Union und seine Fanszene haben in der Vergangenheit viele Kämpfe bestritten. Gegen die Insolvenz 1997, auf der Fandemo 2002, gegen die Lizenzauflagen des DFB 2004, gegen den Senat um das Stadion 2008, auf der 2. Fandemo 2010, gegen das Sicherheitskonzept der DFL 2012 und zuletzt für den Klassenerhalt 2024. Wir haben nicht alle Kämpfe gewonnen, aber wir haben auch nie aufgegeben.
Und in dieser guten alten Tradition werden wir fortfahren und auch diesen Kampf als Unioner wieder bestreiten. Auf den Rängen von der ersten bis zur letzten Minute. Bleibt positiv und lasst uns der Mannschaft unentwegt zeigen, wofür es sich zu kämpfen lohnt und welche Kraft wir gemeinsam aufbringen können.
Schon in der letzten Saison haben wir bewiesen, dass wir Rückschläge wegstecken und zusammen an einem Strang ziehen können, bis in die letzte Minute der Saison bzw. sogar über sie hinaus. Wie schon bei Mario Maeks legendärem Tor zum 3:2 in Karl-Marx-Stadt 1988, welches erst fiel, als eigentlich alles schon vorbei schien. Und auch in den letzten erfolgreichen Jahren, haben wir den entscheidenden Schritt in die Conference League, die Europa League und auch die Champions League stets erst in den letzten Minuten gemacht. Weil wir daran geglaubt haben, weil wir es mehr wollten als die anderen und vor allem, weil wir zusammenstanden. Viele Spieler haben dieses Selbstverständnis nicht, da sie erst seit kurzem bei uns sind und es aus anderen Vereinen eventuell nicht kennen oder derartige Situationen schlichtweg noch nicht erlebt haben. Daher liegt es umso mehr an uns, dieses Gefühl zu vermitteln und ihnen klar zu machen, was es heißt für Union Berlin aufzulaufen. Union braucht seine Fans wieder, die schon letzte Saison für den Klassenerhalt gesorgt haben.
Also schnappt euch euren Schal, nehmt eure Freunde zur Seite und macht euch auf: zu den letzten 10 Spieltagen, um unseren 1. FC Union Berlin zu unterstützen. Ob zu Hause in der Wuhlheide oder zahlreiche Kilometer entfernt, seid zahlreich und positiv. Mit breiter Brust, dem Kinn nach oben und voller Kraft voraus.
Denn, wie auch in der letzten Saison, fest steht eines: UNION GIBT NIEMALS AUF!
Wuhlesyndikat 2002 Teen Spirit Köpenick 2006 HammerHearts 2004 Union Berlin Distrikt Köpenick East Devils 2001 Brigade Köpenick 1999 Kranker Haufen Beverly Boys Fan- und Mitgliederabteilung Förderkreis Szene Köpenick Eiserne Hilfe Jugendclub Horn EUFC 15Flitzpiepen EUFC 52 Traditional EUFC 87ers EUFC Alt-Unioner EUFC Bamsegjengen EUFC Bierbrüder Köpenick EUFC Bierwalker EUFC Brigade Bavaria EUFC Bürgerbräu Haie EUFC Crazyfamily EUFC Die Bohnsdorfer EUFC Die Eisernen EUFC Die eisernen Wildsäue EUFC Die Schärfsten EUFC Die üblichen Verdächtigen EUFC die Ultrasüßen EUFC Dreki Ragnarök EUFC E-153 EUFC Ecke Nord EUFC Eisern 1422