Spieltag Nummer 6! Dass die Spiele gegen den BVB für viele Unioner eher zu den besonderen Heimspielen zählen, spiegelte sich wie immer in einer sehr hohen Ticketnachfrage wieder. Aber wem kann man es auch verübeln: Samstag, 15:30 Uhr, und der letztjährige Champions-League-Finalist war zu Gast.
Der Samstag begann wie immer mit zu wenig Schlaf, da man am Vortag noch durch die ganze Republik fuhr, um seine Freunde aus Gladbach im Schwabenländle zu unterstützen. Egal! Ab zum Treff und zur Vorbereitung rein in die wunderschöne Alte Försterei.
Zum Intro wurde eine Blockfahne auf der Waldseite mit dem Unionwappen hochgezogen, welches wie immer ein gutes Gesamtbild ergab. Der Gästeanhang flaggte vorne am Zaun mit der großen Borussia Dortmund-Zaunfahne an. Warum man aber eine einzelne Fahne oberhalb des Gästeblockes schräg und nicht mal mittig befestigte, bleibt mir immer noch ein Rätsel.
Die Stimmung wirkte in den ersten 25 Minuten noch etwas schläfrig, wurde aber durch Kevins Führungstreffer in der 26. Minute etwas gelöster. Union spielte die wahrscheinlich beste erste Hälfte der Saison und belohnte sich in der 45. Minute durch Vertessen mit dem 2:0. Aber wie schon gegen Hoffenheim konnten wir diese Intensität nicht über die gesamte Spielzeit aufrechterhalten. Doch trotz des Anschlusstreffers, natürlich wieder durch einen Ex-Unioner, und einer überzogenen Nachspielzeit von 6 Minuten konnten wir das Spiel am Ende nach Hause schaukeln. Zwischendurch wurden noch ein paar Sachen von unvorsichtigen Dortmundern präsentiert. Zum Ende hin wirkte die Stimmung auch nicht komplett euphorisch, und das, obwohl man hier gerade gegen den ehemaligen CL-Finalisten mit 2:1 gewonnen hatte.
Naja, alles zusammengepackt, noch ein bis fünf lecker Bierchen an der Falle getrunken und dann ging es ab in die Koje.
Bereits am fünften Spieltag stand mit dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach für unsere Gruppe eines der ganz großen Highlights dieser Saison an. Ein Highlight deshalb, weil wir hier an einen Ort kommen, der für uns schon längst zu einer zweiten Heimat geworden ist, an dem wir uns wohlfühlen und an dem uns mehr Gastfreundschaft entgegengebracht wird, als wenn wir Heiligabend ins Elternhaus reisen. Für den Großteil unserer Jungs, inklusive des UBDK, ging es bereits am Freitag an den Niederrhein, wo uns eine astreine Nacht erwarten sollte, die als weiteres Highlight unserer gemeinsamen Geschichte mit der Ultraszene Mönchengladbach im Gedächtnis bleiben wird. Eisern!
Der Teil unserer Schlachtenbummler, der erst am Samstag anreiste, kam durch ärgerliche Schwierigkeiten bei der Anfahrt erst etwa eine Viertelstunde vor Spielbeginn am Stadion an, wodurch im Vorfeld alles etwas hektischer ablief, als uns lieb war. Kurz vor knapp konnten wir uns dennoch im Sitzplatzbereich des Gästeblockes niederlassen, während sich WS und TSK den Steher vornahmen. Unser Stadionauftritt wirkte in der Gesamtheit besser, als man es erwarten konnte, nachdem man am Treffpunkt in die vom Vorabend und vom Schlafmangel gezeichneten Gesichter blickte. Teilweise knallte es ganz schön, jedoch gab es gerade in der ersten Halbzeit auch immer wieder Phasen mit Verbesserungspotenzial. An dieser Stelle möchten wir noch einmal auf eine energische Ansage vom Zaun eingehen, die wir absolut unterstützen. Lasst die Handys während des Spiels in der Tasche und konzentriert Euch darauf, unseren Verein gut zu präsentieren. Mal ganz davon abgesehen, dass viele einfach keinen Bock haben, als Video auf euren Telefonen zu sein, haben wir als Auswärtsfahrer eine Verantwortung unserem Verein gegenüber. Wir repräsentieren diesen genauso, wie die elf Spieler auf dem Rasen und haben als Unioner die Verpflichtung, alles zu geben, was wir geben können. Das ständige Handygehalte stört dabei massiv und nervt.
Sportlich hatte man mal wieder historische Uniongefühle, als die Borussia nach 96 Minuten den Lucky Punch erzielte und uns mit null Punkten aus dem Stadion schickte. Die Uniontaktik „vorne effektiv und hinten nichts zulassen“ ging diesmal also schief. Dass das Spiel gut und gern auch andersrum hätte ausgehen können, macht es noch schwerer. Egal! Mund abwischen und in einer Woche im eigenen Stadion die falsche Borussia vermöbeln.
Nach dem Spiel ließen wir den Tag noch mit unseren Gastgebern ausklingen, bevor wir uns spät am Abend wieder auf den Weg Richtung Hauptstadt machten. Das eingangs erwähnte Saisonhighlight ist nun vorbei, doch in der Bundesliga spielen zu dürfen sollte für uns immer etwas Besonderes sein. Demnach: Auch in den kommenden Wochen alles geben für unseren Verein und unsere Werte.
Am heutigen Spieltag ging es gegen das Konstrukt der TSG aus Hoffenheim. Ein Gegner, welcher, trotz des Strebens der “aktiven Fanszene” nach Beteiligung und Einflussnahme, niemals in den Sphären spielen dürfte, in denen sie jetzt sind. Ein Fakt, welcher ihnen auf ewig anheften sollte und niemals zur Normalität werden darf.
Normal war dieser Spieltag auch für unsere Gruppe nicht. Es stand für uns die erste Aktion unter dem Motto “Hämmer mit Herz” an. Einer von uns intern ins Leben gerufenen Initiative, welche an diesem Spieltag, wie auch in Zukunft, soziale Aktionen initiieren möchte und den sozialen Charakter der Ultrabewegung eine weitere Komponente hinzufügen möchte.
Für diese Premiere haben wir uns nicht weniger vorgenommen, als eine Aktion zu starten, welche uns besonders am Herzen liegt. In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem 1. FC Union Berlin e.V. wollten wir ein uns tief bewegendes Ereignis aufgreifen. Den tragischen Tod von Nick, Spieler der Eisernen Biester. Nick verstarb nach einem Zusammenbruch im November letzten Jahres im Zuge eines Unionligaspiels. Als Gegner damals stand niemand anderes als unser Team auf dem Platz. Das Geschehene brachte unsere Mannschaften näher zusammen. Spendenaktion, Beerdigung, weitere Spiele und gemeinsame Trauer. Immer durften wir die Familie begleiten. Im Zuge dessen, erfuhren wir auch, dass Nick aus Überzeugung Organspender war und fünf Erwachsenen und einem Kind das Leben retten konnte. Dem wollten wir einen Rahmen geben und organisierten an diesem vierten Spieltag 40.000 Organspendeausweise. Unser hochgestecktes Ziel war es, dass jeder Unioner mit einem Ausweis nach Hause geht. Es machte uns sprachlos, als wir feststellten, dass wir dieses Ziel übertroffen haben. Rund 25.000 Ausweise wurden verteilt. Die Resonanz war beispiellos. Wir möchten uns an dieser Stelle bei Union, der BzgA, den Eisernen Biestern aber vor allem bei den Angehörigen von Nick bedanken, welche uns ihr Vertrauen geschenkt haben, Nick nochmal diesen Rahmen geben zu dürfen.
Nach dem emotionalen, aber auch kräftezehrenden Akt vor dem Spiel, ging es recht spät für einen Großteil unserer Jungs und denen von UBDK in den Block. Die Waldseite zeigte sich gut aufgelegt. Speziell die Klatscheinlagen erreichten eine starke Mitmachquote und das Spiel befeuerte dies zunächst ebenfalls. Hoffenheim war nicht auf dem Platz und Union untypisch eiskalt. Eine schnelle 2:0 Führung schien alle Zweifel an einen Sieg schnell zerstreut zu haben. Die Stimmung im Heimbereich war dementsprechend zunächst äußerst gelöst. Mit der zweiten Halbzeit wendete sich spielerisch jedoch das Blatt und es wurde hintenheraus nochmal spannend. Am Ende sicherte man jedoch den 2:1 Sieg. Der Support wechselte in der zweiten Halbzeit, dann von gelöster Stimmung hin in einen Arbeitsmodus, welcher wieder versuchte, mehr Energie auf den Platz zu übertragen. Am Ende eine solide Leistung auf den Rängen.
In der Halbzeitpause durfte unser Unionligateam ihre verdiente Ehrenrunde zum Ligapokaltriumph in der abgelaufenen Saison machen. Aufgrund des heutigen Rahmens und der Tatsache, dass der Fußballgott uns die Eisernen Biester doch tatsächlich auch als Finalgegner gegeben hatte, ließ man sich gemeinsam mit ihnen vor der Waldseite feiern.
Man genießt eigentlich viel zu selten, diese vermeintlich ruhigen Spieltage, wo man sich um nichts anderes kümmern muss. Waren wir vor dem Spiel enorm aktiv, so waren heute auch die Tapezierer auf Hochtouren. Die Havelland Unioner sendeten Genesungswünsche, Nancy “Stasi” Faeser und ihr umstrittener Gesetzentwurf zu u.a. der heimlichen Wohnungsdurchsuchung wurde thematisiert, das irrsinnige Urteil gegen zwei Ultras aus Karlsruhe, welche ohne Beweise zu Haftstrafen verurteilt wurde, erhielt ebenso eine Solidaritätsbekundung, wie die international Betroffenen der Flutkatastrophe.
Alles Themen, die zum Nachdenken anregen. Wie scheiße die Welt sein kann, zeigt auch, dass an einem Tag, an dem man einem verstorbenen Unioner, mit seiner selbstlosen Entscheidung für eine Organspende, eine Würdigung zukommen lässt, noch ein weiteres Thema Betroffenheit erzeugt. In den Tagen vor dem Spiel wurde bekannt, dass unser U19 Torhüter Berkin Arslanogullari an Knochenkrebs erkrankt ist. Seine Spielerkarriere war vorbei. Der Krebs ist es noch nicht. Eine Amputation des Beines war notwendig. In dieser schwierigen Zeit benötigen Berkin und seine Familie Unterstützung aus unserer Mitte. Daher rufen auch wir zu Spenden für Berkin auf.
Und als wenn dies nicht alles schon genug wäre, erreichte uns wenige Tage vor dem Spiel die Meldung, dass sich unser Bruder Ben überraschend ebenfalls einem harten Kampf stellen muss. Mit den Worten “Alleine Kämpfen gibt’s hier nicht. Stehst du im Schatten, kommen wir mit Licht. Gemeinsam stark für dich, Ben!” zeigen wir auch Zusammenhalt in schweren Zeiten. Halte durch, Ben. Wir stehen an Deiner Seite!
Ein Spieltag, welcher prädestiniert dafür wäre, einfach mal nur Fußball zu genießen, wurde zu einem Spieltag voller Emotionen und Solidaritätsbekundungen.
Und Niemals Vergessen: Auch Deine Entscheidung zählt!
Unioner, im November letzten Jahres wandte sich die Unionliga im Namen aller Teams mit einem Spendenaufruf an euch. Der Hintergrund des Spendenaufrufes hatte, wie so meist, einen traurigen Ursprung. Am 13.11.2023 spielte die Unionligamannschaft der Eisernen Biester gegen die HammerHearts, als kurz nach 20:35 Uhr Nick Jokisch, der Spieler der Eisernen Biester, ohne Anzeichen zusammenbrach. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben, blieben erfolglos. Nick verließ die Welt, wo er hingehörte, auf dem Fußballplatz.
Was für uns als HammerHearts mit einem normalen Fußballspiel begann, wird auf ewig eine Verbindung zu den Eisernen Biestern mit sich bringen. Nicht nur, dass man sich vor Ort gegenseitig unterstützte und Halt gab. So waren wir an dem Spendenaufruf, der Trauerbegleitung und der Beerdigung mit aktiv. Wir waren nicht mehr nur der Gegner, wir wurden zu Unterstützern. Die Kraft der Familie von Nick beeindruckte uns. Dazu der Zusammenhalt der Eisernen Biester in dieser schwierigen Zeit. Wie der Unionligagott es wollte, kreuzten sich unsere Wege – auch sportlich weiter. Wir stiegen gemeinsam aus der dritten Unionliga auf und kämpften um den Ligapokal. Während der Halbzeit des vierten Spieltages dürfen wir nun gemeinsam dieses Finale seiner Würdigung zukommen lassen. Wir begeben uns gemeinsam auf die Ehrenrunde auf dem heiligen Rasen und Nick wird in Gedanken mit dabei sein.
Diesen Moment wollen wir uns aber auch zunutze machen, um auf eine Tatsache in Bezug auf Nick aufmerksam zu machen und in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Nick war nicht nur ein verdammt cooler Typ und Unioner, er war auch Organspender aus Überzeugung. Durch seine selbstlose Entscheidung für die Organspende hat er fünf Erwachsenen und einem Kind das Leben gerettet und weiteren ein Leben mit mehr Normalität beschert.
Dies kann das Leid der Angehörigen und Freunde zwar nicht lindern, doch wie sein Vater sagte: “Er hat dem Tod nochmal den Mittelfinger gezeigt!”. Wie sehr er dies getan hat, zeigen die Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 965 Personen, welche Organe gespendet haben. 2.877 Organe wurden dabei entnommen. Durchschnittlich kommen auf jeden Spender also 3 Organe. Demgegenüber stehen jedoch 8.716 Personen auf der Warteliste für ein Organ. Ein Missverhältnis, welchem wir, auch für Nick, Aufmerksamkeit schenken wollen.
Gerade einmal 151.782 Menschen haben sich im Organspende-Register bisher registriert. Ebenfalls nur knapp 40% der Menschen in unserem Land besitzen einen Organspendeausweis. Mit Blick auf die Kapazität des Stadions An der Alten Försterei wären dies lediglich 8804 Unioner. Dies wollen wir ändern.
In Zusammenarbeit mit dem 1. FC Union Berlin und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) werden wir zum Heimspiel am vierten Spieltag vor dem Spiel Organspendeausweise an alle Unioner verteilen. Als kleines, aber feines Extra wird der Ausweis mit dem Logo unseres Vereins geziert. Zusätzlich werden wir Personen der BZgA vor Ort haben, welche euch all eure Fragen beantworten werden. Sichert euch die Ausweise und nehmt sie für euch, eure Familie und Freunde mit. Teilt damit euren engsten Angehörigen eure Haltung zum Thema Organspende mit. Füllt ihn am besten direkt an unseren Ständen aus. Sorgt dafür, dass euer Wille auch im traurigsten Moment Beachtung findet, und nehmt euren Angehörigen die Last der Entscheidung. Ihr könnt entscheiden. Ihr könnt Leben retten, wo ein anderes erlischt.
Was Leipzig in den vergangenen Jahrzehnten nicht alles an großen Fußballmomenten erleben durfte, stolz dürften sie darauf sein. Stattdessen reisen wir wieder mal hier her zu diesem traditionslosen Scheiß-Unternehmen, dass den Vereins-Fußball straffrei vergewaltigen darf und die DFL steht vor dem Zimmer Schmiere.
15 Minuten Schnute halten, als Kontrastmittel für 75+X mit Stimme, funktionierte heute wieder gut. Union mit bewährten Tugenden, stabil im eigenen Drittel, vorn mit etwas Pech, motivierte so auch uns zu einem guten Support. Höhepunkt war dabei der Torjubel, als Frederik Rønnow zum 0:0 ausglich. Was für ein Eisberg!
Vor dem Spiel gab es im Stadion aus “technischen Gründen” Wasser für umme. Kein Plan was das exakt bedeutet hat, aber vielleicht ist es ein Zeichen guter Entwicklung bei Großveranstaltungen, denn Wasser sollte keinen Gewinn abwerfen, egal wo.
Und niemals vergessen: Der Fußball gehört den Fans!
Endlich wieder Heimspiel An der Alten Försterei und mit St. Pauli auch noch ein attraktiver Gegner zu Gast. Ein besseres Programm für den Freitagabend kann man sich kaum wünschen.
Zum Intro gab es fast schon traditionsgemäß eine Choreo, diesmal vom TSK. Ein zweiteiliges Spruchband zierte das Dach und den Zaun der Waldseite: “Immer auf Achse bei Tag oder Nacht. Union ist das, was uns süchtig macht.” Dazu wurde ein großes “FCU” am Netz hochgezogen, begleitet von schwarzen Zetteln und ein paar Blinkern im Hintergrund.
Das Spiel selbst war von Beginn an umkämpft. Union stand defensiv stabil, doch im Angriff wollte das Tor einfach nicht fallen. In der 23. Spielminute folgte ein Spruchband unsererseits, das sich auf die Trikotpräsentation des Vereins bezog: “Keine große Show, keine Präsentationen?! Wieder zurück zu Fußball pur!“ – eine klare Anspielung auf die eigenen Werte.
Zurück auf dem Platz erzielte Hollerbach per Volley das 1:0 und ließ die Heimseite jubeln. Die Stimmung, ohnehin schon überdurchschnittlich, stieg nochmals an. Leider verpasste es Union die Führung auszubauen und den Sack frühzeitig zuzumachen.
Nach der Halbzeitpause gab es auf der Waldseite eine weitere Pyroaktion mit weißem Rauch am Zaun und Blinkern im Block. In der zweiten Hälfte passierte spielerisch nicht mehr viel, doch Union verteidigte die Führung erfolgreich und sicherte sich die ersten drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Genießt das spielfreie Wochenende und wir sehen uns gegen das Konstrukt.
Nach dem zähen Weiterkommen am vergangenen Samstag in Greifswald sollte heute endlich zum Auftakt der für uns 6. Bundesligasaison gepunktet werden. Dafür ging es nach Mainz.
Bei bestem Wetter und etlichen Weinschorlen startete der ausverkaufte Gästeblock mit guter Mitmachquote auf den Rängen. Auf dem Spielfeld starteten dagegen die Gastgeber schwungvoller in die Partie und erspielten sich einige vielversprechende Situationen, scheiterten jedoch immer wieder an der gut gestaffelten Abwehr. Union brauchte eine Weile um ins Spiel zu finden und konnte in der ersten Halbzeit nur wenige Akzente setzen. Die erste nennenswerte Torchance hatte der Mainzer Lee nach 20 Minuten per Kopf. Erst kurz vor der Halbzeitpause wurde es vor beiden Toren gefährlicher. Zunächst prüfte Hollerbach den Mainzer Keeper Zentner mit einem starken Schuss, den dieser über die Latte lenkte. Kurz darauf hatte Burkardt auf der anderen Seite die Führung für Mainz auf dem Fuß, verpasste jedoch (45. +4). Union bisher eher zurückhaltend, dafür machte der Block jedoch gut mit. Vor allem die kurzen Schlachtrufe schepperten mal wieder gut rein. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und kamen in der 53. Minute zur Führung. Nadiem Amiri versenkte einen direkten Freistoß aus über 20 Metern unhaltbar im Netz und ließ Rønnow im Tor keine Chance. Union fand zunächst keine Antwort auf den Rückstand, blieb lange blass und konnte das Spiel erst durch die Einwechslung von Benes drehen. In der 74. Minute traf er nach Vorlage von Skarke zum Ausgleich und brachte Union wieder zurück ins Spiel. In der Schlussphase drängten dann beide Teams auf den Siegtreffer. Besonders Union kam durch Jordan und Benes erneut zu gefährlichen Chancen, doch Mainz-Keeper Zentner zeigte starke Paraden. In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse, als erst Burkardt die Riesenchance für Mainz vergab und kurz darauf Benes beinahe den Siegtreffer erzielte. Am Ende blieb es jedoch beim 1:1, einem Ergebnis, dass den Spielverlauf der zweiten Halbzeit widerspiegelt.
Die Mannschaft holte sich ihren verdienten Applaus ab. Im Anschluss gab es noch ein kurzes Einstimmen auf das erste Heimspiel dieser Saison.
Erste Runde im DFB-Pokal, und es hätte uns schlimmer treffen können – sowohl beim Gegner als auch bei der Terminierung. Die knapp 5.000 Zuschauer im Volksstadion sahen eine zähe Partie. Während des Spiels gingen immer wieder vereinzelt Rauchtöpfe und Fackeln an. Zusammen mit den roten Oberteilen ergab das ein schönes Gesamtbild.
Im Heimblock gab es so etwas Ähnliches wie eine Choreo, bestehend aus einigen Fahnen und Stoffbahnen in rot-weißem Muster. Außerdem ging eine einzelne Rauchfackel an. Das Alles war sicherlich nichts wahnsinnig Aufregendes, aber für einen Verein ohne nennenswerte aktive Fanszene wenigstens etwas.
Der Gastgeber machte früh Druck und erspielte sich Chancen. In der 3. Spielminute verpasste Manske die hundertprozentige Chance nach einem Abstimmungsfehler in der Defensive. Im Anschluss kam Union besser ins Spiel, konnte jedoch keine nennenswerten Chancen erarbeiten.
Nach der Pause ging es genauso weiter. Union bestimmte das Spiel immer mehr, kam jedoch zu keinen wirklichen Chancen, da die Greifswalder gut verteidigten. Nach einem schönen Doppelpass erlöste Vertessen die mitgereisten Unioner in der 67. Minute. Greifswald arbeitete anschließend am Anschlusstreffer, der jedoch ausblieb.
Somit steht der zähe Einzug in die zweite Runde fest. Sowohl der Support als auch die spielerische Leistung ließen heute zu wünschen übrig. Da muss noch etwas gehen!