Union in Augsburg

Der Vollzugsgefangene Bundesligist 1. FC Union bekommt auf einem Samstag um 15:30 Uhr wieder Freigang. Passend dazu wurde eine interne Knast-Mottofahrt ausgerufen. Eine passende Choreo war ebenfalls mit im Gepäck.

Unbeschwert erreichte man den Freistaat Bayern und trotz Zeitdruck fand die Choreo ihren Weg pünktlich ins Stadioninnere. Zu Beginn wurde ein Spruchband mit der Aufschrift „Heute noch im Aufstiegsfieber“ gezeigt. Dazu wurden 500 rot-weiß-rote Schwenker im Block verteilt, was ein sehr stimmiges Bild abgab. Der zweite Teil unserer Choreo bestand aus einem Spruchband mit der Aufschrift „Lebenslänglich Bundesliga“. Dahinter wurde eine Blockfahne hochgezogen, auf der ein Knastbruder mit rot-weißer Sturmhaube hinter Gittern zusehen war. Zusätzlich wurde noch roter Rauch gezündet. Hingegen erster Befürchtungen, aufgrund einer baulichen Beeinträchtigung in der Mitte vom Block, nicht die gewünschte Wirkung zu entfalten, gab der 2. Teil der Choreo ein sehr schönes Bild ab. Zudem sollte es allen Union-Fans und Freunden zeigen, dass sie nicht alleine sind, selbst in schweren Zeiten im Knast!

Von der Choreo angeheizt, konnte die Stimmung im Block gut überzeugen, auch wenn das Spiel von beiden Mannschaften verhalten war. Union konnte sich dann jedoch durch mehr Ballbesitz die ersten Chancen erarbeiten. Da Augsburg, was das Spielerische angeht, manchmal eine Wundertüte sein kann, hatten auch diese ihre Chancen in der ersten Hälfte. Die Heimkurve war das eine oder andere Mal ebenfalls zu vernehmen. Zu Beginn der zweiten Hälfte dann wieder ein leichtes Abtasten, wobei der FCA dann eine Spur wacher schien. Augsburg nutzt ihr Hoch und erzielte in der 53. Minute nach Flankenvorlage, per Volley das 1:0. Die Stimmung danach etwas getrübt, jedoch konnten der Block und Mannschaft nochmals Fahrt aufnehmen, wobei es am Ende leider nicht mehr für den Ausgleich reichen sollte. Somit blieben wichtige Punkte für die Qualifikation zur Champions League bei den Bayerischen-Schwaben.

Und Niemals Vergessen: Ausgesperrte immer bei UNS!

Union gegen Leverkusen

Wer gedacht hätte, dass der 1. FC Union vor dem 30. Spieltag auf dem 3. Platz in der Bundesliga direkt hinter dem BVB und dem FCB steht, hätte vermutlich vor der Saison nur Gelächter geerntet. Doch genau so ist es, und mit einem Sieg könnte man sich auch vorzeitig für den europäischen Wettbewerb qualifizieren. So kommt die Werkself aus Leverkusen an die Alte Försterei und so manchem dürfte die 5:0 Klatsche aus der Hinrunde noch im Hinterkopf schweben.

Nicht unerwähnt sollte die heutige Aktion rund um den Mellowpark während des Spieltags bleiben. Der Verein hat in Zusammenarbeit mit dem Mellowpark, der seit Jahren in brüderlicher Nachbarschaft auf der anderen Seite der Alten Försterei seine Tore für Klein und Groß, Jung und Alt öffnet, eine bemerkenswerte Initiative gestartet. Die Unterstützung des Ausbaus durch Union führte zur Entwicklung eines gemeinsamen Uniontrikots, dass die Spieler heute getragen haben. Dies zeigt, dass eine Zusammenarbeit in der modernen Fußballwelt möglich ist. Vor dem Spiel wurde dies auch auf der Gegengerade mit einer kleinen Choreografie zelebriert, die bei der Zettelverteilung etwas schiefging, aber dennoch ihre Wirkung entfalten konnte.

Die Partie begann schwungvoll und Union konnte zu Beginn den ein oder anderen Offensivstich setzen. Aber auch Leverkusen wusste gut durch die Reihen im Mittelfeld zu spielen, scheiterte jedoch wie Union das ein oder andere Mal an der gut aufgestellten Hintermannschaft. Nach einer taktisch geführten, durchaus zweikampfbetonten ersten Hälfte mit wenigen Höhepunkten ging es torlos in die Pause. Die zweite Hälfte startete mit guten Schusschancen, sowohl für Union als auch für Leverkusen. Im Verlauf der zweiten Hälfte gerieten die Abwehrreihen immer mehr in den Fokus und prägten das Spiel. Da beide Seiten keine wirklichen Abschlusschancen mehr zuließen, blieb es beim torlosen Remis, was beiden Mannschaften im Kampf um die europäischen Plätze halbwegs geholfen hat.

Der Support auf Union-Seite war okay, jedoch auch nicht dauerhaft laut, was vielleicht auch dem umkämpften Spiel geschuldet war. Leverkusen hatte hinter ihrer „Forza Bayer“-Zaunfahne, die sehr Oldschool und gut aussah, auch Mühe, den Support auf einem konstanten Level zu halten. Somit gab es hier auch keine Ausbrüche nach oben. Es wurden auch noch vereinzelt Spruchbänder aus unseren Reihen gezeigt, die Themen rund um Investoren aufgriffen.

Köpenicker, groß und klein, haben mehr als einen Verein: Union und den Mellowpark!

Union in Mönchengladbach

Das alltägliche Sonntagsmurmeltier lässt uns diesmal in einen doch schöneren Teil der Bundesrepublik fahren als sonst üblich. Dass die Anstoßzeit von 19:30 Uhr bei 600 km natürlich trotzdem absolut fanunfreundlich ist, steht außer Frage. In diesem Fall hatte derjenige Glück, der zufällig montags frei nehmen konnte oder auf der Arbeit wieder im Halbschlaf rumhängen kann. Union trat den Weg im vierten Jahr Bundesliga in Richtung unserer Freunde aus Mönchengladbach an und so reisten an allen Tagen des Wochenendes Leute an und hatten auch durch die sehr gute Organisation unserer Freunde entspannte Tage, an denen man mit den Szenen wieder etwas näher zusammengerückt ist.

Sonntags wurde der Weg zum Stadion gemeinsam angetreten, ehe sich die Wege zur Nordkurve und zum Gästeblock teilten. Die Einlasssituation war an diesem Spieltag wenig überraschend sehr entspannt. Wir verteilten uns auf beide Teile des Eckblocks, welcher leider weiterhin das Manko durch das Fehlen eines richtigen zaunfahnenfreundlichen Zauns trug. Dies tat jedoch der Stimmung keinen Abbruch, auch wenn die Sicht aufs Spielfeld heute eher ungewohnt war, da wir jahrelang nur die Perspektive aus der Nordkurve kennen. Mit im Gepäck war eine ordentliche Anzahl an Schwenkern, die für ein lebendiges Bewegtbild sorgten. Auch wenn die Stimmung heute ganz vernünftig erschien, hätte da locker nochmal 5 % mehr gehen können. Für einen Sonntagabend war es aber ganz okay.

So erblickte man schon zum Spielbeginn ein Spruchband in Schwarz, Weiß und Grün mit der Aufschrift „Das Größte, was wir haben, ist der Stolz auf unsere Farben“, abgerundet durch sehr viele Schwenker im unteren Teil der Nordkurve. Im oberen Block wurden dazu noch Zettel verteilt, die sehr geschlossen waren und zusätzlich Rauch in den drei Vereinsfarben der Gastgeber gezündet, welcher sich langsam seinen Weg in Richtung Stadiondach bahnte. Eine gelungene Choreografie in Planung und Durchführung. Es schien, als würde diese Aktion der Nordkurve einen besonderen Schub geben, denn diese hatte heute einen echt guten Auftritt.

Das Spiel war, wie viele in dieser Saison, von Ballbesitzpassagen des Gegners und schnellen Umschaltmomenten durch Union geprägt. Verlief die Partie in der ersten Hälfte noch ausgeglichen, konnte Union in der zweiten Hälfte dann mehr Spielanteile erarbeiten. Als Becker den Ball nach einer Hereingabe durch Roussillon per Dropkick in die linke untere Ecke einschob, folgte eine Ekstase im Gästeblock. Union war wieder auf Henkelpottkurs! Mönchengladbach hatte noch einige wenige Szenen, konnte jedoch keine präzisen Stiche mehr setzen und so kam es, dass Union in der letzten Aktion noch einen Konter rausspielen konnte. Der Torwart war nach einer Ecke aus seinem Kasten gekommen, jedoch erfolgte der Pass auf Michel zu spät. Union konnte erneut drei Punkte nach Köpenick mitnehmen und den Traum vom Einzug in die Champions League am Leben erhalten. Spieltag für Spieltag scheint unsere Mannschaft diesem nie gestecktem Ziel näherzukommen.

Und Niemals Vergessen: Anstoßzeiten FAIR gestalten!

Union gegen Bochum

Während sich das Verkehrschaos in Köpenick, mit dem man sich werktäglich und an Heimspieltagen konfrontiert sieht, etabliert hat, sollte zum Abschluss des 28. Spieltages Union zu Hause gegen den VfL aus Bochum antreten. Tabellarisch war das eine klare Nummer: Ein Verein mit internationalen Ambitionen gegen einen Abstiegskandidaten. Den Gedanken, dass hier Punkte-Bäume ausgerissen werden könnten, hatten wohl nur die wenigsten im Sinn, als es auf dem gewohnten Waldweg zur Alten Försterei ging. So sehr dieser matschige Waldweg an Abenden wie diesen vielleicht nerven mag und den Marsch ungewollt entschleunigt, so sehr werden wir ihn vermissen, wenn das Stadion samt Umfeld fertig ausgebaut ist.

Die Gäste aus dem Pott standen unter Zugzwang etwas Zählbares mitzunehmen. Gegen Gegner aus dem Tabellenkeller tut sich Union häufig schwer. Dieser Erfahrungswert sollte sich später bewahrheiten. Union stand hingegen in der Tabelle mit einem kleinen Puffer von vier Punkten sehr komfortabel da. Weiterhin auf Champions League-Kurs. Irre!

Während die Bochumer ihre Fetzen am Wellenbrecher des Mittelgangs festmachten, gaben wir einer unserer altehrwürdigen Zaunfahnen die Möglichkeit, wieder Stadionluft zu schnuppern. Zum Intro gab es wieder reichlich Schwenker auf der Waldseite.

Unser 1. FC Union Berlin startete vielversprechend in die Partie, auch wenn es keine Torchancen gab, die einem länger in Erinnerung bleiben müssten. Spätestens im Abschluss wurden gut herausgespielte Angriffe durch eigene Fehler entschärft. Nach einem langen Ball von Roussillon, der mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss an die Latte der Gäste prallte, traf Juranovic sehenswert per Freistoß in den Winkel. Union stand damit zur Halbzeit im Soll. Bochum war jetzt zum Kontern verdammt. Und das setzten sie gleich gut um. Nach Wiederanpfiff legten die Gäste los wie die Feuerwehr, was Union aus der Ruhe brachte. Durch einen Fehler von Laidouni erhielten die Gäste einen berechtigten Elfmeter, den Stöger lässig verwandelte. Als dann Jaeckel wenig später mit Gelb-Rot vom Platz musste, schien sogar eine Heimniederlage denkbar. Das geht gar nicht! Derweil wurde auf der Waldseite ordentlich Gas gegeben, um die Mannschaft gerade jetzt zu unterstützen. Umso begeisterter wurde kurz darauf die vermeintliche 2:1-Führung gefeiert, die jedoch vom Videoschiedsrichter wieder zurückgenommen wurde. Behrens‘ Schuss, der erst den Pfosten, dann den Rücken von VfL-Torwart Riemann traf, wurde nicht als Tor anerkannt. Eine Entscheidung des VAR lässt sich immer kritisch betrachten. Gerade in einer so knappen Partie ist es ärgerlich, wenn das eigene Tor aberkannt wird. Zwischenzeitlich wurde bei Union bereits gewechselt: Innenverteidiger Leite kam für den Mittelfeldmann Laidouni. Damit sollte der Spielstand zugunsten von Union verteidigt werden. Ein Wechsel, der ohne das vermeintliche 2:1 nicht vorgenommen worden wäre. Mit der Enttäuschung des nicht gegebenen Treffers und angesichts des weiterhin bestehenden 1:1 auf dem Platz war nochmal Zittern angesagt. Glücklicherweise blieb es beim Unentschieden. Ein zäher Kick ohne spielerisch ansehnliche Höhepunkte.

Erwähnenswert ist noch die Spruchbandaktion: „Schluss mit dem Vermarktungswahn! Nein zu Investoren in der DFL!“

In der Liga bleibt es weiterhin spannend. Selbst Dortmund und Bayern patzten an diesem Spieltag. Es scheint noch alles offen zu sein!

Und Niemals Vergessen: VAR abschaffen!

Union gegen Dortmund

Nach dem Ausscheiden gegen Frankfurt im Mafiapokal ging es für uns am Samstag zum „Spitzenspiel“ nach Dortmund. Hier sollte der Zweite der Bundesliga gegen den Dritten spielen. Verrückt!

Nach einer unkomplizierten Anreise ging es schnell in den Gästeblock, wo wir ein paar unserer Freunde aus MG begrüßen konnten. Dortmund begann das Spiel mit einer Westfalenstadion-Choreografie. Diese bestand aus angeordneten gelben und schwarzen Fahnen sowie roten Fahnen in Form eines Herzens. Im vorderen Bereich ging eine Blockfahne hoch sowie ein Transparent mit der Aufschrift „Für immer Westfalenstadion“.

Bei bestem Wetter startete der Block, genau wie Union, eher passiv und bedacht ins Spiel. Dortmund übernahm das Ruder und erzielte nach 27 Spielminuten das 1:0 durch Malen, der von der Unioner-Hintermannschaft nicht ordentlich gedeckt wurde. Union blieb im Anschluss weiterhin harmlos und Rønnow musste den einen oder anderen Schuss parieren. In der zweiten Hälfte wurde Union etwas griffiger und fand den Weg zum Dortmunder Tor. Nach einer gekonnten Ablage von Becker konnte Behrens in der 61. Minute den Ausgleichstreffer erzielen. Der Block wurde noch einmal wachgerüttelt und die Stimmung wurde hörbar besser. Nachdem Union einige Konterchancen nicht nutzte, umkurvte der eingewechselte Moukoko unseren Keeper und netzte zum 2:1 für Dortmund ein. Ärgerlich, da auch Union den Führungstreffer hätte erzielen können. Danach kam von Union leider nicht mehr viel und so verlor man das „Spitzenspiel“ mit 2:1.

Die Mannschaft wurde natürlich trotzdem ordentlich gefeiert und ermutigt, oben dranzubleiben und im kommenden Heimspiel gegen Bochum drei weitere Punkte für das Ziel Union International einzufahren.

Und Niemals Vergessen: Eisern Union!

Union in Frankfurt

Nachdem wir das Ligaspiel gegen die Frankfurter Eintracht vor rund zwei Wochen im Stadion an der Alten Försterei mit 2:0 für uns entscheiden konnten, traten wir nun im Pokal erneut gegen Frankfurt an, diesmal jedoch auswärts.

Voller Vorfreude für den möglichen Einzug ins Pokal-Halbfinale, machten sich gut 2.500 Unioner auf den Weg in die Mainmetropole. Nicht schlecht für ein Dienstagsspiel mit Anstoß um 18:00 Uhr.

Wir verzichteten komplett auf Gruppenfahnen. Stattdessen nutzten wir rot-weiß-gelbe Schwenker und ein Spruchband mit der Aufschrift „55 Jahre FDGB-Pokalsieger 1968“. Die Heimkurve verzichtete komplett auf Zaunfahnen und schmückte den Zaun einheitlich mit schwarz-weißen Bannern.

Die Euphorie auf das Halbfinale verpuffte leider recht schnell, da Frankfurt von Beginn an die aktivere Mannschaft war und ordentlich Druck machte. Die Gastgeber erarbeiteten sich früh Chancen und erzielten bereits nach 11 Spielminuten das 1:0. Zwei Minuten später fiel bereits das 2:0, was bei vielen mitgereisten Unionern für lange Gesichter sorgte. Aluminiumtreffer und Abseitsglück sorgten sogar dafür, dass wir in der ersten Halbzeit keine weiteren Gegentore kassierten. Nach der Halbzeit änderte sich nicht viel. Union hatte die Frankfurter Offensive etwas besser im Griff, konnte jedoch selbst kaum in Erscheinung treten. Juranovic und Leweling prüften in den letzten Minuten noch einmal den Frankfurter Torwart, der jedoch beide Schüsse parieren konnte. Die Stimmung passte zum Spielverlauf, eher zurückhaltend und ohne wirklich nennenswerte Ausreißer.

Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht, denn am Samstag geht es zum „Spitzenspiel“ nach Dortmund.

Und Niemals Vergessen: HammerHearts 2004!

Union gegen Stuttgart

Nach der Länderspielpause kam der VfB Stuttgart in die Alte Försterei. Da sich Union gegen Tabellenschlusslichter oft schwer tut, war die Erwartungshaltung mäßig. Die bloße Zuversicht aus der vermeintlich eindeutigen Tabellenkonstellation ließ zuletzt im Heimspiel gegen Schalke so manchen Tippschein platzen. Die Liga ist und bleibt spannend. Drei Punkte würden den Schwaben helfen, den Anschluss im Abstiegskampf nicht zu verlieren und wieder in Schlagdistanz zu einem rettenden Tabellenplatz zu kommen. Aber auch im Kampf um die heiß begehrten internationalen Plätze, um die Union nach wie vor tapfer mitspielt, braucht es noch viel Zählbares, um die bisherigen Leistungen mit einem guten Saisonabschluss zu vergolden. Dass es für beide Seiten noch um viel geht, sollte für maximale Motivation sorgen.

Der Gästeanhang präsentierte eine zweiteilige Choreo mit einer Stadionblockfahne, die schwierig zu deuten war und einer Vielzahl von Doppelhaltern im Anschluss. Leider wurde der Zaun zum Spielfeld nicht komplett zugehängt. Das wirkte gerade vor dem Hintergrund des umfänglich mitgebrachten Choreomaterials unrund. Auf der Waldseite gab es wieder ein Fahnenmeer, wobei an diesem Tag viele Schwenker im Einsatz waren, die den Werdegang unserer Gruppe repräsentierten.

Das Ziel war, den Schwung aus dem letzten Heimspiel mitzunehmen und natürlich zu siegen. Dieses Ziel wurde in der ersten Halbzeit deutlich verfehlt. Stuttgart erspielte sich gute Torchancen, wie etwa in der 13. und 29. Minute, ehe ein Treffer durch Perea kurz darauf erst durch den Video-Assistenten zurückgenommen wurde. Union konnte hinten nicht an die im Saisondurchschnitt sehr erfolgreiche Defensivleistung anknüpfen. Im Angriff war die solide Abwehrleistung der Schwaben, sowie das eigene Unvermögen zu einer Anpassung im Spiel stets die Endstation. Wie schon im letzten Heimspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt, ging es mit einem 0:0 in die Pause. Ein effizienterer Gegner wäre hier schon verdient in Führung gegangen. Glück für uns! Erst in der zweiten Halbzeit spielte Union schlauer und nutzte die Fehler der Gäste aus. Den Ball und Gegner laufen lassen, klappte wieder und so gab es auch etwas fürs Auge. Becker netzte schließlich in der 51. Minute mit rechts ein, was auf den Rängen für die erhoffte Erleichterung sorgte. Behrens und Haraguchi sorgten später mit einem Doppelschlag für die Tore zwei und drei, was den Support nochmal richtig beflügelte. Sogar die Haupttribüne stieg mit ein, dass sieht und hört man auch nicht alle Tage. Das war wieder einer der Spieltage, an denen gezeigt werden konnte, welch immenses Potenzial in dieser Tribüne steckt. Unterdessen wurde die Unterstützung bei den Schwaben eingestellt. Am Zaun wurde dem Unmut mittels Spruchband Luft gemacht: „Werdet eurer Verantwortung gerecht – Stellt jetzt alles Infrage.“ Die Trainerentlassung wurde am Folgetag verkündet.

Und Niemals Vergessen: Keiner wird es wagen, unsern FCU zu schlagen !

Union gegen Frankfurt

Nach dem Ausscheiden aus dem Europapokal am Donnerstag ging es am Sonntag in der Liga gegen Frankfurt weiter. Zum Auftakt gab es die gewohnte Schalparade, welche tatsächlich wieder dichter geworden ist, zusammen mit dem Reisekaderbanner an der Waldseite. Die Gästefans aus Frankfurt positionierten sich im ausverkauften Gästeblock recht weit oben und brachten ihre Zaunfahnen an den abtrennenden Wellenbrecher an. Die großen Schwenker machten einen guten Eindruck und wussten zu gefallen.

Den besseren Start in die Partie erwischte die Eintracht. Diese kam jedoch, genau wie Union, in der Anfangsviertelstunde zu keinen nennenswerten Abschlüssen. Die Frankfurter bekamen im Anschluss immer mehr Oberwasser, trafen jedoch entweder nicht das Tor oder scheiterten am formstarken Rønnow. Union kam vorne kaum durch und so ging es torlos in die Pause. Wie schon öfter diese Saison, kam unsere Mannschaft stärker aus der Kabine und Khedira nutzte das Momentum in der 51. Spielminute, um den Führungstreffer zu erzielen und damit sein erstes Pflichtspieltor für uns zu schießen. Frankfurt machte jetzt mehr Druck, fing sich aber in der 75. Minute das 2:0 durch den bekannten Joker Behrens ein. Die restlichen Torchancen von Frankfurt parierte Rønnow in Weltklasse-Manier und sicherte somit den 2:0-Endstand.

Jetzt heißt es erstmal Länderspielpause und Kräfte sammeln für das kommende Heimspiel gegen Stuttgart und das Rematch im Pokal gegen Frankfurt.

Und Niemals Vergessen: Auch im Pokal am Ball bleiben!