Union gegen Leverkusen

Wer gedacht hätte, dass der 1. FC Union vor dem 30. Spieltag auf dem 3. Platz in der Bundesliga direkt hinter dem BVB und dem FCB steht, hätte vermutlich vor der Saison nur Gelächter geerntet. Doch genau so ist es, und mit einem Sieg könnte man sich auch vorzeitig für den europäischen Wettbewerb qualifizieren. So kommt die Werkself aus Leverkusen an die Alte Försterei und so manchem dürfte die 5:0 Klatsche aus der Hinrunde noch im Hinterkopf schweben.

Nicht unerwähnt sollte die heutige Aktion rund um den Mellowpark während des Spieltags bleiben. Der Verein hat in Zusammenarbeit mit dem Mellowpark, der seit Jahren in brüderlicher Nachbarschaft auf der anderen Seite der Alten Försterei seine Tore für Klein und Groß, Jung und Alt öffnet, eine bemerkenswerte Initiative gestartet. Die Unterstützung des Ausbaus durch Union führte zur Entwicklung eines gemeinsamen Uniontrikots, dass die Spieler heute getragen haben. Dies zeigt, dass eine Zusammenarbeit in der modernen Fußballwelt möglich ist. Vor dem Spiel wurde dies auch auf der Gegengerade mit einer kleinen Choreografie zelebriert, die bei der Zettelverteilung etwas schiefging, aber dennoch ihre Wirkung entfalten konnte.

Die Partie begann schwungvoll und Union konnte zu Beginn den ein oder anderen Offensivstich setzen. Aber auch Leverkusen wusste gut durch die Reihen im Mittelfeld zu spielen, scheiterte jedoch wie Union das ein oder andere Mal an der gut aufgestellten Hintermannschaft. Nach einer taktisch geführten, durchaus zweikampfbetonten ersten Hälfte mit wenigen Höhepunkten ging es torlos in die Pause. Die zweite Hälfte startete mit guten Schusschancen, sowohl für Union als auch für Leverkusen. Im Verlauf der zweiten Hälfte gerieten die Abwehrreihen immer mehr in den Fokus und prägten das Spiel. Da beide Seiten keine wirklichen Abschlusschancen mehr zuließen, blieb es beim torlosen Remis, was beiden Mannschaften im Kampf um die europäischen Plätze halbwegs geholfen hat.

Der Support auf Union-Seite war okay, jedoch auch nicht dauerhaft laut, was vielleicht auch dem umkämpften Spiel geschuldet war. Leverkusen hatte hinter ihrer “Forza Bayer”-Zaunfahne, die sehr Oldschool und gut aussah, auch Mühe, den Support auf einem konstanten Level zu halten. Somit gab es hier auch keine Ausbrüche nach oben. Es wurden auch noch vereinzelt Spruchbänder aus unseren Reihen gezeigt, die Themen rund um Investoren aufgriffen.

Köpenicker, groß und klein, haben mehr als einen Verein: Union und den Mellowpark!