Union gegen Stuttgart

Nach der Länderspielpause kam der VfB Stuttgart in die Alte Försterei. Da sich Union gegen Tabellenschlusslichter oft schwer tut, war die Erwartungshaltung mäßig. Die bloße Zuversicht aus der vermeintlich eindeutigen Tabellenkonstellation ließ zuletzt im Heimspiel gegen Schalke so manchen Tippschein platzen. Die Liga ist und bleibt spannend. Drei Punkte würden den Schwaben helfen, den Anschluss im Abstiegskampf nicht zu verlieren und wieder in Schlagdistanz zu einem rettenden Tabellenplatz zu kommen. Aber auch im Kampf um die heiß begehrten internationalen Plätze, um die Union nach wie vor tapfer mitspielt, braucht es noch viel Zählbares, um die bisherigen Leistungen mit einem guten Saisonabschluss zu vergolden. Dass es für beide Seiten noch um viel geht, sollte für maximale Motivation sorgen.

Der Gästeanhang präsentierte eine zweiteilige Choreo mit einer Stadionblockfahne, die schwierig zu deuten war und einer Vielzahl von Doppelhaltern im Anschluss. Leider wurde der Zaun zum Spielfeld nicht komplett zugehängt. Das wirkte gerade vor dem Hintergrund des umfänglich mitgebrachten Choreomaterials unrund. Auf der Waldseite gab es wieder ein Fahnenmeer, wobei an diesem Tag viele Schwenker im Einsatz waren, die den Werdegang unserer Gruppe repräsentierten.

Das Ziel war, den Schwung aus dem letzten Heimspiel mitzunehmen und natürlich zu siegen. Dieses Ziel wurde in der ersten Halbzeit deutlich verfehlt. Stuttgart erspielte sich gute Torchancen, wie etwa in der 13. und 29. Minute, ehe ein Treffer durch Perea kurz darauf erst durch den Video-Assistenten zurückgenommen wurde. Union konnte hinten nicht an die im Saisondurchschnitt sehr erfolgreiche Defensivleistung anknüpfen. Im Angriff war die solide Abwehrleistung der Schwaben, sowie das eigene Unvermögen zu einer Anpassung im Spiel stets die Endstation. Wie schon im letzten Heimspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt, ging es mit einem 0:0 in die Pause. Ein effizienterer Gegner wäre hier schon verdient in Führung gegangen. Glück für uns! Erst in der zweiten Halbzeit spielte Union schlauer und nutzte die Fehler der Gäste aus. Den Ball und Gegner laufen lassen, klappte wieder und so gab es auch etwas fürs Auge. Becker netzte schließlich in der 51. Minute mit rechts ein, was auf den Rängen für die erhoffte Erleichterung sorgte. Behrens und Haraguchi sorgten später mit einem Doppelschlag für die Tore zwei und drei, was den Support nochmal richtig beflügelte. Sogar die Haupttribüne stieg mit ein, dass sieht und hört man auch nicht alle Tage. Das war wieder einer der Spieltage, an denen gezeigt werden konnte, welch immenses Potenzial in dieser Tribüne steckt. Unterdessen wurde die Unterstützung bei den Schwaben eingestellt. Am Zaun wurde dem Unmut mittels Spruchband Luft gemacht: „Werdet eurer Verantwortung gerecht – Stellt jetzt alles Infrage.“ Die Trainerentlassung wurde am Folgetag verkündet.

Und Niemals Vergessen: Keiner wird es wagen, unsern FCU zu schlagen !