Union gegen Bochum

Während sich das Verkehrschaos in Köpenick, mit dem man sich werktäglich und an Heimspieltagen konfrontiert sieht, etabliert hat, sollte zum Abschluss des 28. Spieltages Union zu Hause gegen den VfL aus Bochum antreten. Tabellarisch war das eine klare Nummer: Ein Verein mit internationalen Ambitionen gegen einen Abstiegskandidaten. Den Gedanken, dass hier Punkte-Bäume ausgerissen werden könnten, hatten wohl nur die wenigsten im Sinn, als es auf dem gewohnten Waldweg zur Alten Försterei ging. So sehr dieser matschige Waldweg an Abenden wie diesen vielleicht nerven mag und den Marsch ungewollt entschleunigt, so sehr werden wir ihn vermissen, wenn das Stadion samt Umfeld fertig ausgebaut ist.

Die Gäste aus dem Pott standen unter Zugzwang etwas Zählbares mitzunehmen. Gegen Gegner aus dem Tabellenkeller tut sich Union häufig schwer. Dieser Erfahrungswert sollte sich später bewahrheiten. Union stand hingegen in der Tabelle mit einem kleinen Puffer von vier Punkten sehr komfortabel da. Weiterhin auf Champions League-Kurs. Irre!

Während die Bochumer ihre Fetzen am Wellenbrecher des Mittelgangs festmachten, gaben wir einer unserer altehrwürdigen Zaunfahnen die Möglichkeit, wieder Stadionluft zu schnuppern. Zum Intro gab es wieder reichlich Schwenker auf der Waldseite.

Unser 1. FC Union Berlin startete vielversprechend in die Partie, auch wenn es keine Torchancen gab, die einem länger in Erinnerung bleiben müssten. Spätestens im Abschluss wurden gut herausgespielte Angriffe durch eigene Fehler entschärft. Nach einem langen Ball von Roussillon, der mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss an die Latte der Gäste prallte, traf Juranovic sehenswert per Freistoß in den Winkel. Union stand damit zur Halbzeit im Soll. Bochum war jetzt zum Kontern verdammt. Und das setzten sie gleich gut um. Nach Wiederanpfiff legten die Gäste los wie die Feuerwehr, was Union aus der Ruhe brachte. Durch einen Fehler von Laidouni erhielten die Gäste einen berechtigten Elfmeter, den Stöger lässig verwandelte. Als dann Jaeckel wenig später mit Gelb-Rot vom Platz musste, schien sogar eine Heimniederlage denkbar. Das geht gar nicht! Derweil wurde auf der Waldseite ordentlich Gas gegeben, um die Mannschaft gerade jetzt zu unterstützen. Umso begeisterter wurde kurz darauf die vermeintliche 2:1-Führung gefeiert, die jedoch vom Videoschiedsrichter wieder zurückgenommen wurde. Behrens‘ Schuss, der erst den Pfosten, dann den Rücken von VfL-Torwart Riemann traf, wurde nicht als Tor anerkannt. Eine Entscheidung des VAR lässt sich immer kritisch betrachten. Gerade in einer so knappen Partie ist es ärgerlich, wenn das eigene Tor aberkannt wird. Zwischenzeitlich wurde bei Union bereits gewechselt: Innenverteidiger Leite kam für den Mittelfeldmann Laidouni. Damit sollte der Spielstand zugunsten von Union verteidigt werden. Ein Wechsel, der ohne das vermeintliche 2:1 nicht vorgenommen worden wäre. Mit der Enttäuschung des nicht gegebenen Treffers und angesichts des weiterhin bestehenden 1:1 auf dem Platz war nochmal Zittern angesagt. Glücklicherweise blieb es beim Unentschieden. Ein zäher Kick ohne spielerisch ansehnliche Höhepunkte.

Erwähnenswert ist noch die Spruchbandaktion: „Schluss mit dem Vermarktungswahn! Nein zu Investoren in der DFL!“

In der Liga bleibt es weiterhin spannend. Selbst Dortmund und Bayern patzten an diesem Spieltag. Es scheint noch alles offen zu sein!

Und Niemals Vergessen: VAR abschaffen!

Union gegen Dortmund

Nach dem Ausscheiden gegen Frankfurt im Mafiapokal ging es für uns am Samstag zum „Spitzenspiel“ nach Dortmund. Hier sollte der Zweite der Bundesliga gegen den Dritten spielen. Verrückt!

Nach einer unkomplizierten Anreise ging es schnell in den Gästeblock, wo wir ein paar unserer Freunde aus MG begrüßen konnten. Dortmund begann das Spiel mit einer Westfalenstadion-Choreografie. Diese bestand aus angeordneten gelben und schwarzen Fahnen sowie roten Fahnen in Form eines Herzens. Im vorderen Bereich ging eine Blockfahne hoch sowie ein Transparent mit der Aufschrift „Für immer Westfalenstadion“.

Bei bestem Wetter startete der Block, genau wie Union, eher passiv und bedacht ins Spiel. Dortmund übernahm das Ruder und erzielte nach 27 Spielminuten das 1:0 durch Malen, der von der Unioner-Hintermannschaft nicht ordentlich gedeckt wurde. Union blieb im Anschluss weiterhin harmlos und Rønnow musste den einen oder anderen Schuss parieren. In der zweiten Hälfte wurde Union etwas griffiger und fand den Weg zum Dortmunder Tor. Nach einer gekonnten Ablage von Becker konnte Behrens in der 61. Minute den Ausgleichstreffer erzielen. Der Block wurde noch einmal wachgerüttelt und die Stimmung wurde hörbar besser. Nachdem Union einige Konterchancen nicht nutzte, umkurvte der eingewechselte Moukoko unseren Keeper und netzte zum 2:1 für Dortmund ein. Ärgerlich, da auch Union den Führungstreffer hätte erzielen können. Danach kam von Union leider nicht mehr viel und so verlor man das „Spitzenspiel“ mit 2:1.

Die Mannschaft wurde natürlich trotzdem ordentlich gefeiert und ermutigt, oben dranzubleiben und im kommenden Heimspiel gegen Bochum drei weitere Punkte für das Ziel Union International einzufahren.

Und Niemals Vergessen: Eisern Union!

Union in Frankfurt

Nachdem wir das Ligaspiel gegen die Frankfurter Eintracht vor rund zwei Wochen im Stadion an der Alten Försterei mit 2:0 für uns entscheiden konnten, traten wir nun im Pokal erneut gegen Frankfurt an, diesmal jedoch auswärts.

Voller Vorfreude für den möglichen Einzug ins Pokal-Halbfinale, machten sich gut 2.500 Unioner auf den Weg in die Mainmetropole. Nicht schlecht für ein Dienstagsspiel mit Anstoß um 18:00 Uhr.

Wir verzichteten komplett auf Gruppenfahnen. Stattdessen nutzten wir rot-weiß-gelbe Schwenker und ein Spruchband mit der Aufschrift „55 Jahre FDGB-Pokalsieger 1968“. Die Heimkurve verzichtete komplett auf Zaunfahnen und schmückte den Zaun einheitlich mit schwarz-weißen Bannern.

Die Euphorie auf das Halbfinale verpuffte leider recht schnell, da Frankfurt von Beginn an die aktivere Mannschaft war und ordentlich Druck machte. Die Gastgeber erarbeiteten sich früh Chancen und erzielten bereits nach 11 Spielminuten das 1:0. Zwei Minuten später fiel bereits das 2:0, was bei vielen mitgereisten Unionern für lange Gesichter sorgte. Aluminiumtreffer und Abseitsglück sorgten sogar dafür, dass wir in der ersten Halbzeit keine weiteren Gegentore kassierten. Nach der Halbzeit änderte sich nicht viel. Union hatte die Frankfurter Offensive etwas besser im Griff, konnte jedoch selbst kaum in Erscheinung treten. Juranovic und Leweling prüften in den letzten Minuten noch einmal den Frankfurter Torwart, der jedoch beide Schüsse parieren konnte. Die Stimmung passte zum Spielverlauf, eher zurückhaltend und ohne wirklich nennenswerte Ausreißer.

Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht, denn am Samstag geht es zum „Spitzenspiel“ nach Dortmund.

Und Niemals Vergessen: HammerHearts 2004!

Union gegen Stuttgart

Nach der Länderspielpause kam der VfB Stuttgart in die Alte Försterei. Da sich Union gegen Tabellenschlusslichter oft schwer tut, war die Erwartungshaltung mäßig. Die bloße Zuversicht aus der vermeintlich eindeutigen Tabellenkonstellation ließ zuletzt im Heimspiel gegen Schalke so manchen Tippschein platzen. Die Liga ist und bleibt spannend. Drei Punkte würden den Schwaben helfen, den Anschluss im Abstiegskampf nicht zu verlieren und wieder in Schlagdistanz zu einem rettenden Tabellenplatz zu kommen. Aber auch im Kampf um die heiß begehrten internationalen Plätze, um die Union nach wie vor tapfer mitspielt, braucht es noch viel Zählbares, um die bisherigen Leistungen mit einem guten Saisonabschluss zu vergolden. Dass es für beide Seiten noch um viel geht, sollte für maximale Motivation sorgen.

Der Gästeanhang präsentierte eine zweiteilige Choreo mit einer Stadionblockfahne, die schwierig zu deuten war und einer Vielzahl von Doppelhaltern im Anschluss. Leider wurde der Zaun zum Spielfeld nicht komplett zugehängt. Das wirkte gerade vor dem Hintergrund des umfänglich mitgebrachten Choreomaterials unrund. Auf der Waldseite gab es wieder ein Fahnenmeer, wobei an diesem Tag viele Schwenker im Einsatz waren, die den Werdegang unserer Gruppe repräsentierten.

Das Ziel war, den Schwung aus dem letzten Heimspiel mitzunehmen und natürlich zu siegen. Dieses Ziel wurde in der ersten Halbzeit deutlich verfehlt. Stuttgart erspielte sich gute Torchancen, wie etwa in der 13. und 29. Minute, ehe ein Treffer durch Perea kurz darauf erst durch den Video-Assistenten zurückgenommen wurde. Union konnte hinten nicht an die im Saisondurchschnitt sehr erfolgreiche Defensivleistung anknüpfen. Im Angriff war die solide Abwehrleistung der Schwaben, sowie das eigene Unvermögen zu einer Anpassung im Spiel stets die Endstation. Wie schon im letzten Heimspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt, ging es mit einem 0:0 in die Pause. Ein effizienterer Gegner wäre hier schon verdient in Führung gegangen. Glück für uns! Erst in der zweiten Halbzeit spielte Union schlauer und nutzte die Fehler der Gäste aus. Den Ball und Gegner laufen lassen, klappte wieder und so gab es auch etwas fürs Auge. Becker netzte schließlich in der 51. Minute mit rechts ein, was auf den Rängen für die erhoffte Erleichterung sorgte. Behrens und Haraguchi sorgten später mit einem Doppelschlag für die Tore zwei und drei, was den Support nochmal richtig beflügelte. Sogar die Haupttribüne stieg mit ein, dass sieht und hört man auch nicht alle Tage. Das war wieder einer der Spieltage, an denen gezeigt werden konnte, welch immenses Potenzial in dieser Tribüne steckt. Unterdessen wurde die Unterstützung bei den Schwaben eingestellt. Am Zaun wurde dem Unmut mittels Spruchband Luft gemacht: „Werdet eurer Verantwortung gerecht – Stellt jetzt alles Infrage.“ Die Trainerentlassung wurde am Folgetag verkündet.

Und Niemals Vergessen: Keiner wird es wagen, unsern FCU zu schlagen !

Union gegen Frankfurt

Nach dem Ausscheiden aus dem Europapokal am Donnerstag ging es am Sonntag in der Liga gegen Frankfurt weiter. Zum Auftakt gab es die gewohnte Schalparade, welche tatsächlich wieder dichter geworden ist, zusammen mit dem Reisekaderbanner an der Waldseite. Die Gästefans aus Frankfurt positionierten sich im ausverkauften Gästeblock recht weit oben und brachten ihre Zaunfahnen an den abtrennenden Wellenbrecher an. Die großen Schwenker machten einen guten Eindruck und wussten zu gefallen.

Den besseren Start in die Partie erwischte die Eintracht. Diese kam jedoch, genau wie Union, in der Anfangsviertelstunde zu keinen nennenswerten Abschlüssen. Die Frankfurter bekamen im Anschluss immer mehr Oberwasser, trafen jedoch entweder nicht das Tor oder scheiterten am formstarken Rønnow. Union kam vorne kaum durch und so ging es torlos in die Pause. Wie schon öfter diese Saison, kam unsere Mannschaft stärker aus der Kabine und Khedira nutzte das Momentum in der 51. Spielminute, um den Führungstreffer zu erzielen und damit sein erstes Pflichtspieltor für uns zu schießen. Frankfurt machte jetzt mehr Druck, fing sich aber in der 75. Minute das 2:0 durch den bekannten Joker Behrens ein. Die restlichen Torchancen von Frankfurt parierte Rønnow in Weltklasse-Manier und sicherte somit den 2:0-Endstand.

Jetzt heißt es erstmal Länderspielpause und Kräfte sammeln für das kommende Heimspiel gegen Stuttgart und das Rematch im Pokal gegen Frankfurt.

Und Niemals Vergessen: Auch im Pokal am Ball bleiben!

Union in Belgien

Union gegen Union auf ein Neues. Dieses Mal allerdings im Stadion des RSC Anderlecht, was das heimische Publikum wohl nicht so erfreute. Eine entspannte Anreise mit unendlich vielen guten Lachern brachte uns nach Westen. Wer auf der Hinreise in Amsterdam aufpasste, hat vielleicht das böse schauende Strohmännchen gefunden. Eine intensive Suche führte diesmal leider zu keiner erneuten Begegnung. Schade!

In Brüssel angekommen, ging es bullenfrei mit der Bahn zum großen Treff. Das ein oder andere Kaltgetränk konnte die belgische Waffel entzuckern und führte zu einer guten Stimmung. Nach dem obligatorischen Mobfoto des Reisekaders ging es zum Stadion. Mit etwas Verzögerung beim Einlass konnten wir den zugewiesenen Oberrang belegen. An sich war es ein Stadion, das keine großen Besonderheiten aufwies. Bedauerlich, aber man ist ja auch für Union hier. Ein Dank geht an das lokale Catering, welches durch geistige Verwirrung und technische Probleme immer wieder 2 für 1 bei Getränken sicherstellte.

Zum Spielbeginn gab es eine kleine Choreo mit roten und weißen Luftschläuchen sowie dem bekannten Reisekader-Spruchband. Wer das Spiel gesehen hat, braucht darüber eigentlich nicht sprechen. Die Belgier mit viel Energie, schnellem Umschaltspiel und den Ticken früher am Ball, machten schnell klar, dass es richtig schwierig werden würde. So klingelte es bereits in der 18. Spielminute durch Teddy Teuma in unserem Kasten. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die Pause. Der zweite Pfiff war gerade 18 Minuten alt, da gab es den zweiten Treffer der Gastgeber durch Lazare, der im gesamten Spiel sehr zweikampfstark spielte und unsere Fehleranfälligkeit gekonnt zu nutzten wusste. In der 80. Minute gab es zusätzlich noch Gelb-Rot für Haberer, was das Spiel noch schwieriger machte. Die Leistung des slowakischen Schiedsrichters kann und sollte man aber durchaus in Frage stellen. Wer die rote Karte als berechtigt sieht, hat die Regularien ebenso wenig verstanden wie der Schiedsrichter selbst. Kurz vor Abpfiff traf Lapussin noch in der 94. Minute zum 3:0, was dann aber auch reichen sollte.

Die Mannschaft wurde dennoch aufgemuntert und die für den Verein so bedeutende Reise durch Europa gefeiert. So soll es sein, pfeife niemals die eigene Mannschaft aus! Die Rückreise verlief ohne Vorkommnisse und in Tiefenentspannung. Wo auch immer dieser Steifmann herkam, er sorgte für den ein oder anderen neuen Gesang.

Nun ist die internationale Saison für unsere Liebe vorbei. Jetzt heißt es in der heimischen Bundesliga und im DFB-Pokal alles zu geben, damit wir daran anknüpfen können. Also, Arsch hoch und nach den Boone’schen Regeln alles geben. Ein Dank geht an alle Reisenden für diese Tour. Mögen uns die Gesänge in der nächsten Saison wieder durch Europa begleiten.

Und Niemals Vergessen: Auf geht’s, Steifmann! Kämpfen und trinken!

Union in Wolfsburg

Schlag auf Schlag geht es weiter. Zwischen zwei wichtigen Partien in der Europa League ging es für unseren Verein im Ligaalltag weiter. Beim VfL Wolfsburg gab es auf dem Rasen in den bisherigen Begegnungen wenig zu holen. Trotz der komfortablen Situation in der Tabelle war man gespannt, wie sich das ungewohnt hohe Pensum auf das heutige Spiel auswirken würde.

Der erste Gedanke beim Anblick bei Ankunft in Wolfsburg war: „Hoffentlich spielen die heute so, wie es hier aussieht.“ Da muss schon ein ungesundes Maß an Heimatverbundenheit dazugehören, um es hier auszuhalten. Bemerkenswert an der Heimkurve war das Zeigen der Zinnen-Fahne, mit der weiterhin auf den Wunsch aufmerksam gemacht werden soll, das alte Wappen mit den Burgzinnen auf dem „W“ wiederherzustellen. Die einzigen Zinnen, die man aber zu Gesicht bekam, waren die Zacken auf dem Gästezaun. Darüber hinaus bleibt die Zaunfahnenkultur in Wolfsburg sehr dürftig. Der Anblick hat wenig Interesse geweckt. Der durchgehend blasse Heimauftritt wird nicht weiter in Erinnerung bleiben. Auf der Gästeseite wurden die Zaunfahnenplätze über das Mundloch hinaus erweitert. Die Stimmung war gut.

Auch die Mannschaft machte in den ersten Minuten gleich mal Druck, worauf sich Wolfsburg aber schnell einstellen konnte. Danach ergab sich eine erste Halbzeit mit Vorteilen für den Gastgeber. Besonders die sonst gute Zweikampfquote konnte an diesem Abend nicht abgerufen werden. In Summe konnte man mit dem 0:0 zur Halbzeit zufrieden sein. Nach der Pause wurde das Spiel unansehnlicher: Kaum Torchancen und beide Parteien mit Problemen im Spielaufbau. Derweil konnten die Gesänge bei guter Supportlaune des Berliner Auswärtspöbels gefallen. Auch der Wechselgesang zwischen Ober- und Unterrang schepperte ordentlich. Die Stimmung passte. Auf dem Platz gelang wenig, bis Union ein Elfmeter in den Schoß fiel, der in der 72. Minute von Juranovic verwandelt wurde. Doch die Aussicht auf ein schmutziges 1:0 als Endergebnis währte nur kurz. Wolfsburg wollte unbedingt noch etwas aus dem Spiel mitnehmen und drängte auf den Ausgleich. Bald darauf traf Wimmer tatsächlich für den VfL in der 82. Minute durch einen gut herausgespielten Angriff.

Unseren geliebten 1. FC Union Berlin in den Wettbewerben Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal zuzusehen, macht Freude. Der Mannschaft scheint diese Mehrfachbelastung aber viel Kraft zu kosten.

Union gegen Köln

Wir schreiben den 23. Spieltag der vierten Bundesliga-Saison des 1. FC Union Berlin. Heute besucht uns der Erzfeind, der einzig wahren Borussia aus Mönchengladbach. Während Bayern und Dortmund punktgleich an der Spitze stehen, heißt es heute Vollgas gegen den Tabellenzwölften. Sonst wird der Abstand zur Tabellenspitze immer größer… Ironie.

Zu Beginn der ersten Hälfte zeigten die Kölner eine kleine Choreografie und waren zumindest optisch sehr agil. Die Heimseite war bei der Hymne lautstark, was man sich durchaus öfter wünschen könnte. Spielerisch waren abgesehen von einigen kleineren Chancen keine erwähnenswerten Aktionen sichtbar. Abgesehen von Ljubicic in der 18. Minute und einem Ansatz von Behrens verlief das Spiel nach dem Motto „Torvermeidung“.

Die zweite Hälfte begann mit etwas mehr Druck, was Rønnow in der 58. Minute direkt zu spüren bekam. Mit einer irren Parade konnte er den Führungstreffer für die Gäste verhindern. Fischer wechselte in der 69. Minute direkt zweifach aus, da die Spielzüge anscheinend noch nicht die gewünschten Resultate brachten. Dennoch baute Köln weiter Druck auf und erspielte gefühlt aus jeder kleinen Idee eine brauchbare Torchance. In den letzten zehn Minuten kam Union tatsächlich noch einmal ins Spiel und nutzte die verbrauchte Energie der Kölner aus. Leider sprang dabei nichts Zählbares heraus, und so wurde das Spiel torlos abgepfiffen. Union holte, wenn auch etwas glücklich, einen Punkt. Das Einzige, was noch erwähnenswert war, waren die vereinzelten Fackeln im Gästeblock. Warum das nicht direkt mit der Choreografie verbunden wurde oder warum nicht der gesamte Block einmalig erhellt wurde, wissen nur die Kölner selbst.

Egal, zumindest das 17. Heimspiel in Folge ungeschlagen. Nun heißt es Kräfte sammeln, um den Möchtegern-Unionern aus Belgien die Stirn zu bieten und den Traum vom Europapokalsieg zu verwirklichen.

Und Niemals Vergessen: Es lebe der Reisekader!

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