Union gegen Wolfsburg

Auch an diesem Spieltag wurde der über die Kurven breit getragene Protest gegen den schädlichen Einstieg von Investoren fortgeführt. Passend dazu wurde zunächst im Block geschwiegen und ein Spruchband vorn am Zaun mit „Nein zu Investoren!“ vermittelte unzweideutig unsere Haltung. Während uns ein appetitlicher Grillgeruch um die Nase wehte, passierte auf dem Platz nicht allzu viel. Schäfer rasselte mit dem Wolfsburger Spieler Majer bei einem Kopfballduell zusammen, was zur Folge hatte, dass beide einen Kopfverband bekamen. Die in den Medien viel diskutierten Tennisbälle durften als Protestelement nicht fehlen. Nach mehreren Wellen von Würfen auf den Platz schickte der Schiedsrichter die Mannschaften in die Kabinen. Dazu waren auf der Waldseite zwei Spruchbänder zu lesen: „Private-Equity-Heuschrecken ohne Einflussnahme? – Verkauft uns nicht für dumm!“ und „DFL-geprüfte Investoren: Mitfinanziert vom saudischen Blutgeld – Wie man sich bettet, so liegt man!“ Nach dem Wiederanpfiff flogen dann die Bälle aus dem gut gefüllten Gästeblock. Die Partie stand angeblich vor dem Abbruch. Nachdem wieder angepfiffen wurde, gelang dem 1. FC Union in der verlängerten Nachspielzeit der Führungstreffer. Der Wolfsburger Verteidiger Jenz zog sich einen Nasenbruch zu und fehlte beim anschließenden Eckball. Doekhi profitierte von der ungenauen Zuordnung der Gäste und köpfte komfortabel und freistehend ein. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein weitestgehend kämpferisches Spiel, in dem die Wölfe immer wieder gefährlich wurden. Rønnow ließ aber im Tor nichts anbrennen. Unterdessen leuchtete es im Gästeblock immer wieder mal. Union ließ den Ausgleichstreffer nicht mehr zu und so konnten drei Punkte gefeiert werden.
 
Und Niemals Vergessen: Tennisbälle sind kein Verbrechen!