Union in Augsburg

Augsburg also – ein Ort, der in den letzten Jahren selten für Spektakel stand. Und doch ist es genau diese Art von Auswärtstour, bei der die Seele der Kurve auflebt: keine großen Erwartungen, aber das feste Wissen, dass wir gemeinsam etwas draus machen. Und auch wenn die letzten neun Partien gegen die Fuggerstädter oft graue Kost waren, fahren wir schließlich für unsere Farben – und nicht wegen des schönen Panoramas oder der bekanntlich regelmäßig überzogenen Maßnahmen bayrischer Sheriffs.

Ins Spiel starteten wir mit einer einfachen aber gelungenen Choreo der East Devils. Diese bestand aus einem Transparent, das den Schals glich, die unter dem Motto des Retrospieltags das Gesamtbild des ausverkauften Gästeblocks einheitlich erscheinen ließen. Die Jeanswesten waren zudem ein schöner Blickfang.

Die erste Halbzeit stand aus Union-Sicht leider unter keinem besonders guten Stern. Unsere Elf tat sich schwer, richtig ins Spiel zu finden. Augsburg stand tief, lief viel und machte die Räume eng – und wir fanden kaum Mittel, um für echte Gefahr zu sorgen. Das Spiel nach vorne wirkte oft zu überhastet oder zu ungenau, viele Angriffe verpufften noch im Ansatz. Trotzdem war die Mannschaft bemüht, suchte den Zugriff, auch wenn der berühmte letzte Pass oder die klare Idee fehlte. Es war spürbar, dass der Wille da war – aber auch, dass die Leichtigkeit einfach fehlte. Nach hinten stand man meist ordentlich, aber sobald die Gastgeber etwas mutiger wurden, wackelte es hier und da. Ergebnis war der Führungstreffer in der 41. Spielminute für den FCA.

Im Block ließ man sich davon nicht entmutigen. Mit ordentlich Lautstärke, guter Mitmachquote und viel Zusammenhalt zeigten wir, dass man auch in zähen Phasen fest hinter der Mannschaft steht. Denn genau das macht uns aus: nicht nur da sein, wenn es läuft – sondern gerade dann, wenn es schwerer wird.

Halbzeit zwei spiegelte einen ähnlichen Spielverlauf wider. Weiterhin gab es wenig Highlights auf unserer Seite – zumindest bis zur 69. Minute, in der Ilic nach einem Schuss von Hollerbach den vorerst gehaltenen Ball ins leere Tor einschieben konnte. In diesem Moment hätte man sich sicherlich auch mit dem Remis und einem Punkt abfinden können. Doch auch in der 94. Spielminute war Ilic noch einmal zur Stelle und erzielte das letzte Tor der aktuellen Spielzeit und gleichzeitig den Siegtreffer für Union. Ein schmeichelhafter Sieg zum Abschluss einer durchwachsenen Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Meiner Meinung nach dennoch ein versöhnliches Ende.

Nicht vergessen, wo wir herkommen:

In einer Saison, die für viele ein Kampf war, haben wir als Unioner wieder gezeigt, was uns wirklich ausmacht. Nicht der Tabellenplatz, nicht die Erfolge der letzten Jahre sondern der Zusammenhalt, der Glaube aneinander und die Erinnerung daran, wo unsere Wurzeln liegen. Wir standen im Regen auf dem Parkplatz an der Alten Försterei, als Bundesliga nur ein ferner Traum war. Wir haben Aufstiege gefeiert, aber auch Abstiege verdaut. Wir haben zusammen durchgehalten, als der Verein am Abgrund stand und wir wissen: Nichts davon war selbstverständlich. Die Jahre im europäischen Wettbewerb, mit Flutlicht und internationalen Hymnen, waren groß. Aber sie dürfen uns nicht vergessen lassen, was Union eigentlich ist: Arbeit. Bescheidenheit. Und das Herz auf der Tribüne, nicht das Geld auf dem Konto.

Und Niemals Vergessen: Eisern Union!

Union gegen Heidenheim

Der letzte Heimspieltag der Saison stand vor der Tür. Wir gingen mit einer Serie von acht ungeschlagenen Spielen in die Partie und hatten den Klassenerhalt damit bereits gesichert. Die Gäste aus Heidenheim konnten heute mit einem Sieg ebenfalls den Verbleib in der Liga klarmachen. Etliche Stunden vor dem Spiel traf man sich bereits im Stadion, um die für den heutigen Spieltag angefertigte Choreo vorzubereiten. Kurz bevor Nina Hagen aus den Stadionboxen erklang, standen alle auf ihren Posten und waren bereit für die Umsetzung. Unten am Waldseitenzaun prangte ein Spruchband mit über 78 Metern Länge und an den Seiten bis zu 6 Metern Höhe. Darauf stand unser Motto der letzten Wochen: Union gibt niemals auf! Vom Dach wurde dann ein Element heruntergelassen, das sich sehr schnell im Einklang mit dem Spruchband befand. Den Hintergrund bildeten zahlreiche rot-weiße Fahnen – alles in allem ergab dies ein sehr gutes Bild.

Der daraus erwartete Motivationsschub für die Mannschaft blieb leider aus. Diese fing sich drei Gegentore und ging völlig zurecht mit 0:3 baden. Egal – die Mannschaft hat in den letzten Wochen ihr Herz auf dem Platz gelassen und sich den vorzeitigen Klassenerhalt mehr als verdient.

Die Gäste waren das ganze Spiel über nicht zu vernehmen – was aber auch dem geschuldet war, dass die ganze Szene aufgrund eines Polizeieinsatzes das Spiel vor den Toren des Stadions verbringen musste. Warum man eine einzelne Person aus dem Mob ziehen muss, die vorher in der Bahn ein paar Aufkleber verteilt hatte, bleibt mir ein Rätsel. Dass die Berliner Polizei eher kein Fan von Deeskalation ist, ist ja leider nichts Neues.

Nach dem Spiel wurde die Mannschaft für die letzten Spiele gefeiert und die Choreo abgebaut. Das Spruchband während des Spiels galt unseren beiden Kämpfern des heutigen Abends, die beide in Potsdam noch am gleichen Abend von einem größeren Haufen unterstützt wurden.

Union gibt niemals auf!

Union gegen Bremen

Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart erwarteten wir zum nächsten Heimspiel einen weiteren Traditionsverein der ersten Liga: den SV Werder Bremen – sicherlich einer der klangvolleren Namen der Bundesliga.

Da es für Bremen noch um den Einzug ins internationale Geschäft ging, rechnete man mit einem vollen Gästeblock und einem motivierten Haufen aus Bremen! So kam es dann auch: Bremen war frühzeitig vor Ort und beflaggte den Zaun. Das Intro zu Beginn wusste ebenfalls zu gefallen – einfach, aber aussagekräftig. Der Support der Gäste in der ersten Halbzeit war auf gutem Niveau: hohe Lautstärke, guter Fahneneinsatz und eine stabile Mitmachquote. Die zweite Halbzeit konnte dann leider nicht ganz an die erste anknüpfen, was auch dem Spielverlauf geschuldet war. Sei es drum – einer der besten Auftritte im Gästeblock dieses Jahr! Was allerdings für Stirnrunzeln sorgte, war eine etwas skurrile Aktion der Gäste: Mit einer Akkuflex im Stadion versuchte man, den Zaun durchzuflexen – offenbar als symbolische Aktion. Das dazugehörige Spruchband wirkte allerdings mehr wie ein vorsichtiges „Antesten“ als ein klares Statement. Wenn man so etwas schon plant, dann muss man es auch richtig durchziehen – ganz oder gar nicht. In dieser Form wirkte es eher halbherzig und dadurch eher belächelnswert. Hätte man so auch einfach sein lassen können.

Auf der Heimseite wurde das Spiel mit Fahnen und einer Schalparade eingeleitet! Alles in allem ein schickes Bild, wenn man den kompletten Stehplatzbereich betrachtet. Der Support ging heute etwas schwerer von den Lippen und war in den ersten 30 Minuten nicht annähernd das, was wir gewohnt sind. Erst mit dem Anschlusstreffer wurde es besser. In der zweiten Halbzeit war die Unterstützung dann wieder auf dem Niveau, das unserem Anspruch gerecht wird: viele laute Schlachtrufe und dazu auch die Lieder kraftvoll geschmettert! Belohnt wurden wir mit dem 2:2-Ausgleich und einem völlig verdienten Punkt – lagen wir doch nach 15 Minuten bereits mit 0:2 hinten, und man hatte nicht den Eindruck, dass hier noch etwas geht. So aber blieben wir das achte Spiel in Folge ungeschlagen!

Und Niemals Vergessen: Union gibt niemals auf!

Union in Bochum

Vier Spieltage vor Schluss hat Union den Klassenerhalt in der Tasche und geht in einen Saisonendspurt ohne Anspannung. In Anbetracht der aufwühlenden Jahre seit 2019, in denen wir so ziemlich alles erlebt haben, ist das einfach mal gut für die belastete Fanseele.

Dass an diesem Sonntag dennoch ein kleines Knistern in der Luft lag, lag daran, dass sich in den letzten Jahren eine kleine, aber feine feindschaftliche Beziehung zum heutigen Gegner entwickelt hat. Die Gründe dafür sind vielfältig: sei es die Freundschaft zu unseren intelligenzarmen Nachbarn aus Hohenschönhausen, der Versuch vor einigen Jahren, am Spieltagsvorabend durch Köpenick zu spazieren, die häufigen Angriffsversuche bei unseren Gastspielen in Bochum oder auch die „Ruhrpottassi“-Nummer mit Max Kruse. Der ganze Verein hat sich den amtlichen „Kann weg“-Stempel spätestens im Hinspiel abgeholt, und man kann mittlerweile auch über Ultragrenzen hinaus feststellen, dass alle Unioner Bochum kacke finden!

Unser Tag in Bochum begann mit dem Marsch um 11:30 Uhr am Hauptbahnhof, dem sich eine gute Zahl Unioner anschloss. Der Weg zur Castroper verlief laut und ohne nennenswerte Vorkommnisse. Nachdem das Hinspiel – auf die Geschehnisse müssen wir an dieser Stelle wohl nicht weiter eingehen – ein enormes mediales Interesse an dieser Partie erzeugt hatte, gab es ein noch größeres Polizeiaufgebot als sonst. Hochrisikospiel am Sonntagnachmittag, diesmal aber ohne Feindkontakt und mit überpünktlicher Ankunft am Stadion.

Positiv war, dass das Sicherheitspersonal die Tore schon vor der angekündigten Stadionöffnung öffnete und so die sonst üblichen Verzögerungen beim Einlass weitestgehend vermieden wurden. Negativ dagegen waren die Kontrollen, die teils unter aller Würde abliefen. Aber gut, war halt ein Hochrisikospiel.

Sportlich ging es heute darum, vielleicht noch ein bis zwei Plätze gutzumachen und natürlich den Gegner aus der Kategorie „Scheißverein“ ein Stück näher Richtung Abstieg zu schubsen. Um die Motivation hochzuhalten und nochmal unterschwellig daran zu erinnern, warum Bochum kacke ist, entschied man sich für das Motto „Feuer und Flamme für Union“. Das Ganze geschah nicht ganz regelkonform, das Feuer wurde optisch per Feuerzeug entzündet und der Block in schwarzen Rauch gehüllt.

In der 55. Minute wurde der Block ein zweites Mal entzündet, diesmal ohne Rauch, dafür mit einigen Fackeln, von denen auch bis zum Abpfiff noch vereinzelt welche gezündet wurden.

Über große Teile des Spiels hatten wir eine gute Mitmachquote und eine Lautstärke, mit der wir unseren Auftritt als einen der besseren bewerten würden. Spätestens als Holler in der 17. Minute mit ’nem richtig krummen Ding die Führung erzielte, war man auf Betriebstemperatur.

Das Ruhrstadion hat zurecht den Ruf, eine gewisse Wucht zu entfalten. Auch wir haben das schon zu spüren bekommen. Wenn man bedenkt, welche Brisanz dieses Spiel hatte und worum es für beide Seiten ging, war die Stimmung aber eher enttäuschend. Nur rund um den Ausgleich in der zweiten Hälfte und wenn die Heimkurve das Anti-Union-Liedgut ihrer Berliner Freunde kopierte, war es wirklich laut.

In Erinnerung bleibt aber eine gelungene Maischützenchoreo mit dem Spruch „Junge, da kass di drupp verloten“, untermalt von Fahnen in allen Heimblöcken. Die Bochumer Mannschaft lief auch in einem Sondertrikot zum Maiabendfest auf. Als Berliner findet man so ein Fest vielleicht etwas seltsam, aber andere Städte, andere Sitten. Im Grunde finden wir vieles in Bochum seltsam, aber eins muss man dem Verein lassen: Er hat irgendwie Charisma. Umso unverständlicher, wie man das durch Kleinigkeiten kaputt machen kann.

Beispiele: Muss wirklich aus allen Boxen „We Will Rock You“ dröhnen, wenn die Mannschaft zum Warmmachen rauskommt? Das Publikum könnte doch selbst für Lautstärke sorgen. Oder warum läuft beim Einlauf nicht die eigene Hymne, sondern irgendeine gruselige Schunkelmucke, die besser als Rausschmeißer im Bierzelt taugt?

Wie auch immer. Die ganze Feuerzeugnummer, die wie ein Damoklesschwert über der Saison hing, kann jetzt zu den Akten gelegt werden. Und wir können sagen: Juckt uns nicht. Bochum steigt trotzdem ab. Alles bestens!

Das Wichtigste zum Schluss: Gute Besserung, Diogo. Komm bald wieder!

Union gegen Stuttgart

Und da haben wir wohl Bundesligageschichte mitgeschrieben… An diesem 30. Spieltag gab sich der Pokalfinalist die Ehre im Stadion An der Alten Försterei. Nachdem wir uns in den letzten Wochen erfolgreich aus der Abstiegszone herausgekämpft hatten, konnte man – nach den Ergebnissen des Nachmittags – durch einen Punktgewinn den Klassenerhalt festmachen. Eine Entwicklung, die man im Laufe der Saison nicht zwingend hatte kommen sehen.

Das Spiel wurde auf beiden Seiten mit optischen Elementen begonnen. Während es auf der Waldseite ein schönes Intro mit Rauch und Fackeln gab, war im Gästeblock eine Blockfahne mitsamt Spruchband zu sehen. Unter dem Motto „Der Traum vom Titel lebt!“ zogen die Schwaben eine Blockfahne hoch, die mehrere Spieler mit der Meisterschale in der Hand präsentierte. Die Blockfahne verdeckte dabei nicht den gesamten Gästeblock, und so rahmten mehrere rot-weiße Schwenker das Bild ein. Eine Choreo mit dem Prädikat ganz nett, aber in den Detailstufen und der sehr dunkel gewählten Farbauswahl mit reichlich Verbesserungspotenzial.

Ebenjenes Verbesserungspotenzial konnte man im Anschluss auch den Defensivreihen beider Teams bescheinigen. Eine der merkwürdigsten Halbzeiten, die es je an der Alten Försterei gab: Nach schneller 2:0-Führung konnten die Gäste das Ergebnis zunächst auf 2:2 egalisieren. Union ging anschließend erneut in Führung, bevor man binnen weniger Minuten in Rückstand geriet und zum Schluss der ersten Halbzeit noch den Ausgleich zum 4:4 erzielte. Somit also die torreichste erste Halbzeit der Bundesligageschichte. Immerhin etwas. Dazu mit dem Treffer von Querfeld auch ein Kandidat für das Tor des Jahres – was für ein Hammer!

Auf den Rängen erzeugte dieser Spielverlauf natürlich eine Achterbahn der Gefühle. Die schnelle 2:0-Führung sorgte für ausgelassene Stimmung auf der Waldseite, bevor die emotionale Talfahrt mit dem provokanten Torjubel von Führich ihren Tiefpunkt fand bis der Ausgleich wieder für eine gewisse Erleichterung sorgte. Gerade die Endphase der ersten Halbzeit mit vier Toren in 13 Minuten hinterließ ein merkwürdiges Auf und Ab auf den Rängen. Zu erwähnen sei an dieser Stelle noch der regelmäßige Einsatz von Pyrotechnik während des Spiels, der ein schönes Stilmittel darstellte.

War unser Support von Auf und Abs betroffen, gilt das auch für die Gäste. Teilweise wirkte der Gästeblock fast phlegmatisch, im nächsten Moment schaffte man es jedoch, sich auch mal Gehör auf der Waldseite zu verschaffen.

Nach dieser turbulenten ersten Halbzeit verlief die zweite deutlich weniger spektakulär. Stuttgart meist mit mehr Ballbesitz, doch gefährlich wurde es auf beiden Seiten nur noch selten. Auf den Rängen positionierten sich beide Fanszenen erneut deutlich gegen Verbandsstrafen. Auf unserer Seite wurden dabei auch diverse Fanclubs eingeladen, ihre Meinung „auf Tapete“ zu bringen, sodass nochmal verdeutlicht werden konnte, dass dies eine klare Haltung der gesamten Fanszene von Union Berlin darstellt.

Supporttechnisch hielt man in der zweiten Halbzeit ein konstant gutes Niveau, während die Gäste weiter im Auf und Ab verblieben. Am Ende blieb es beim Unentschieden, was Klassenerhalt bedeutet. Jener wurde dann noch gebührend mit Mannschaft und Trainerstab gefeiert, bevor man noch das ein oder andere Lied zum Besten gab. Nun gilt es, am nächsten Spieltag die Bochumer ein Stück weiter in Richtung zweite Liga zu schießen.

Und Niemals Vergessen: Nie mehr zweite Liga!

Union in Leverkusen

Am 29. Spieltag der aktuellen Spielzeit ging es für uns zum amtierenden Deutschen Meister nach Leverkusen. Da nach wie vor jeder Punkt zählt, hieß es für die Mannschaft auf dem Rasen ebenso wie für uns auf den Rängen, wieder einmal alles zu geben, um bei der Werkself bestehen zu können.

Zu Beginn des Spiels präsentierten wir eine einfach gehaltene, aber meines Erachtens gelungene Choreographie, bestehend aus roten und weißen Elementen, unter dem Motto: „Union gibt niemals auf“.

Dass Union gegen die spielerisch überlegene Elf aus Leverkusen auf dem Platz nicht das Zepter in der Hand haben würde, war abzusehen und spiegelte sich auch in der ersten Halbzeit in den 75 Prozent Ballbesitz wider, den Leverkusen verzeichnete. Da alleiniger Ballbesitz jedoch keine Tore schießt, lieferte die Mannschaft eine sehr gute erste Halbzeit, in der die Gastgeber kaum zu nennenswerten Chancen kamen. Lediglich Schick hatte in der 30. Spielminute einen erwähnenswerten Abschluss vorzuweisen. Die Intensität, der Einsatz und der Wille stimmten, sodass Union mit einem 0:0 in die Halbzeit ging.

Der Beginn der zweiten Halbzeit stand im Zeichen des Protests. Roter Rauch und die ein oder andere Fackel untermalten das Anliegen. Auch hier und an dieser Stelle: Verbandsstrafen abschaffen!

Auch in der zweiten Halbzeit konnte Union durch aufopferungsvolles Verteidigen den Gastgeber vom eigenen Tor fernhalten. Diese Mentalität wurde auch im ausverkauften Gästeblock wahrgenommen, und so ergab sich ein gutes Stimmungsbild mit entsprechender Lautstärke – was man von der Heimseite nicht behaupten konnte. Diese war auch in ruhigeren Momenten – zumindest für mich – kaum wahrnehmbar. In der 72. Spielminute kam der eingewechselte Hollerbach zur tatsächlich größten Chance des Spiels, bei der er leider etwas leichtsinnig an Hradecky scheiterte. Union konnte im weiteren Verlauf zwar gut offensiv gestaltete Nadelstiche setzen, blieb jedoch im Endeffekt torlos. Mit dem Abpfiff des torlosen Remis wandelte sich die Anspannung in ein Gefühl der Zufriedenheit und des Stolzes. Es scheint wieder etwas zusammenzuwachsen – egal, ob man von Mentalität oder spielerischen Abläufen spricht. Die Mannschaft scheint Steffen Baumgarts Art, Fußball zu spielen, verinnerlicht zu haben. Dennoch heißt es auch am kommenden Samstag in der Alten Försterei gegen den VfB Stuttgart alles zu geben und geschlossen an die guten Leistungen anzuknüpfen, um auch rechnerisch dem Primärziel Klassenerhalt näher zu kommen.

Union gibt niemals auf!

Posterverkauf gegen Stuttgart

Gegen Wolfsburg habt ihr uns die Poster aus den Händen gerissen. Die wenigen Restbestände könnt ihr vor und nach dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gegen eine Spende in Höhe von 5,0 EUR erwerben.

Ihr findet uns wie gegen Wolfsburg an allen Ein- und Ausgängen.

Bis dahin. Eisern!

Union gegen Wolfsburg

Nach dem unerwarteten 1:2 Auswärtssieg in Freiburg waren die Erwartungen für das heutige Spiel gegen den VfL Wolfsburg trotzdem gemischt. Auch der VfL konnte in den vergangenen Partien nicht überzeugen.

Union startete ungewöhnlich stark in die Begegnung und machte von Beginn an deutlich, dass das Ziel drei Punkte sind. Bereits in der 2.Spielminute landete ein Kopfball von Querfeld am Pfosten. Union bestimmte in der Folge weiterhin das Spielgeschehen und erspielte sich mehrere Chancen, blieb jedoch zunächst ohne Torerfolg. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam auch Wolfsburg besser ins Spiel, doch Rønnow bewahrte Union mit starken Paraden vor einem Gegentor. Nach der Pause verflachte die Partie etwas und wurde zunehmend ruppiger. In der 63. Spielminute nutzte Hollerbach seine Gelegenheit und erzielte nach einem Kopfball von Querfeld das verdiente 1:0. Wolfsburg wirkte anschließend unbeholfen und verpasste kurz vor Spielende den möglichen Ausgleich – zum Glück. Mit dem Sieg stehen nun 33 Punkte nach dem 28. Spieltag zu Buche, und der Klassenerhalt rückt näher. Dennoch heißt es weiterhin kämpfen und am Samstag in Leverkusen alles geben.

Der Wolfsburger Support ist erwähnenswert, weil das Intro zur zweiten Hälfte erst in der 56. Spielminute begann. Um aber mit etwas Positivem zu beginnen, kann man sagen, Fahnen und grüner Rauch gingen klar. Die Verteilung der Strobos dazu schon weniger und der etwas dezentrale Spruch auf Folie in Glitzerschrift war nicht überzeugend.

Auf unserer Seite wusste die Schalparade zur Hymne in allen Stehplatzbereichen sehr zu gefallen. Auch die Stimmung war heute deutlich besser als zuletzt, sowohl die Lautstärke als auch die Mitmachquote waren zufriedenstellend. Eigene Motivation für einen besseren Support und eine in den letzten Wochen überraschend gut aufgelegte Mannschaft hatten sicher auch ihren positiven Anteil daran. Das Team hat scheinbar den Bock nach den katastrophalen Auftritten vor einigen Wochen komplett umstoßen können und unser Motto voll umgesetzt.

Union gibt niemals auf!