Die Rückrunde ist gestartet – ein wunderschöner, kalter Sonntag mit strahlendem Himmel bei Minusgraden. Das Pendant zum Mittwoch, nicht nur wettertechnisch. Zu Beginn gab es ein paar wärmende Worte, um die Motivation aufkochen zu lassen und die Stimmung im Stadion zum Beben zu bringen. Diese wurden auf den Rängen spürbar aufgenommen, und von Anfang an herrschte eine beeindruckende Lautstärke im Wohnzimmer. Vielleicht war es genau dieser Enthusiasmus, der dafür sorgte, dass es schon in der ersten Minute im Gästetor einschlug. Ab diesem Moment war klar: Heute wird es interessant. Dies bestätigte sich in der fünften Minute mit einem Foulelfmeter gegen Union.
Die Zweikämpfe waren von Beginn an intensiv und nahmen tatsächlich noch an Härte zu. Ein so körperbetontes Spiel hatten wir schon lange nicht mehr erlebt. Mitte der ersten Hälfte führte dies zu einem zweiten Elfmeter, diesmal für Union, der mit Wucht verwandelt wurde.
Die zweite Halbzeit war geprägt von zahlreichen Auswechslungen auf beiden Seiten und einer konstant hohen Spielgeschwindigkeit. Besonders gegen Ende verteidigten die Eisernen äußerst souverän. Mainz warf alles – inklusive des Torwarts im gegnerischen Strafraum – in die Waagschale, doch es reichte nicht. Diesmal nicht! Die drei Punkte bleiben in Köpenick, obwohl die Statistik einen Ballbesitzanteil von 67 % zugunsten der Mainzer ausweist – ein Eindruck, der im Stadion so nicht zu spüren war. Die Befreiungsschreie beim Abpfiff waren voller Leidenschaft und zeigten, dass Heiserkeit der Muskelkater eines wahren Unioners bleibt.
Die Gäste mit bunter Zaunbeflaggung und Doppelhaltern waren eher ruhiger unterwegs. Lediglich die Bewegung im Block ließ erahnen, was akustisch auf der Waldseite nicht ankam.
Nun heißt es, Selbstvertrauen tanken und den Schwung durch die komplette Rückrunde ziehen, damit das Thema Abstiegskampf schnell wieder aus den Pressemeldungen verschwindet.
Und Niemals Vergessen: Kämpfen und Siegen!


