Da war es wieder: Ein Sechs-Punkte-Spiel, bei dem zwei Mannschaften mit der Aussicht auf die Winterpause und eine wenig erfolgreiche Hinrunde mit dem Rücken zur Wand standen. Union mit neuem Trainer und Köln mit dem angezählten Steffen Baumgart und einer nicht unerheblichen Vergangenheit an der Alten Försterei standen in akuter Bringschuld, um zu punkten. Die Anspannung wurde durch die zweifelhafte Segnung der Englischen Woche, die ein Flutlichtspiel an einem Mittwochabend mit sich brachte, noch verstärkt.
Auf Gäste- und Heimseite wurde der Protest gegen Investoren in der Liga fortgeführt. Zwölf Minuten Schweigen und am Zaun der Waldseite das passende Spruchband: “Wir werden kein Teil Eures Deals sein! Scheiß DFL!”. Der entsprechende Wechselgesang mit den Gästen wurde durch ein “Scheiß FC Köln” abgeschlossen.
Die Leistung auf dem Rasen war in der Anfangsphase nur schwere Kost. Beide Mannschaften zeigten nur zu deutlich, weshalb man so tief in der Bundesligatabelle steht. Der Gästehaufen stand kompakt und ließ die unteren Stufen frei. Dazu kleine und große Schwenker. Trotz der häufig optischen Geschlossenheit kam akustisch nicht viel auf der Waldseite an. Jedoch konnten auch wir keine herausragende Leistung zeigen. Gerade in dieser sportlichen Situation, in der unser Verein steckt, braucht die Mannschaft jede Unterstützung. Die Domstädter dann mit leichten Vorteilen, aber spätestens bei Rønnow, der ein sauberes Spiel machte, war Schluss. Mit dem gerechten und torlosen Unentschieden ging es in Pause.
Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit präsentierte die Waldseite ein nahezu geschlossenes Pyrointro aus Fackeln, ehe unsere Schwenker wieder hochgingen. Das Geschehen auf dem Platz besserte sich zwar, dennoch war der Treffer von Hollerbach in der 55. Minute aus spitzem Winkel ins linke kurze Eck nicht absehbar, da beide Teams eher damit beschäftigt waren, sich gegenseitig zu neutralisieren. Das tat gut und so kam tatsächlich etwas wie Leben in die Partie. Selbst Fofana netzte noch in der 78. Minute zu seinem ersten Saisontreffer ein. Janz stark! Die Mannschaft zeigte ein kämpferisches Auftreten und ein angemessenes Ergebnis. Weiter so!
Und Niemals Vergessen: Mit aller Gewalt – Klassenerhalt!