Das Spiel stand sehr im Zeichen von Abschieden. So wurde vor Beginn des Spiels auf der Waldseite ein sehr passender Spruch – “Ihr habt Träume verwirklicht, die wir eigentlich nie hatten” – am Zaun entrollt, sowie die Porträts von Urs und Hoffi hochgezogen. Gleichzeitig gingen auf der Gegengerade viele verschiedene Spruchbänder, zum Dank an die beiden und für besondere Momente und Erfolge, hoch. Unsere Freude war ebenfalls groß, dass dort auch viel Initiative über unsere Kommunikation hinaus, zu den Statements beitrug.
Spielbeginn: Union zeigt von Beginn an Willen, aber noch nicht das Vermögen. Die Mannschaft schafft es gegen die Fuggerstädter besser in die Zweikämpfe zu kommen, wobei ein hartes Einsteigen von Gosens an einem Augsburger im eigenen Strafraum als Foul gewertet wird. Hierbei muss man anmerken, dass beide nicht zurückstecken und Gosens den Ball klar wegschlägt, bevor die Füße beider Spieler ordentlich aneinanderknallen. Der Schiedsrichter wird zur Überprüfung rausgeschickt, bleibt aber dennoch bei seiner Entscheidung. Demirovic netzt zum 1:0 ein, und das Pech der letzten Wochen geht weiter. Heute aber stimmt die Körpersprache und Union beißt sich in die Partie, vergibt aber vor und nach dem Elfmeter gute Chancen.
In der zweiten Hälfte ist es, nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, nur noch ein Spiel auf ein Tor. Beste Torchancen und ein Elfmeter von Knoche werden vergeben und es sieht so aus, als könne sich die Mannschaft wieder nicht für ihren Aufwand belohnen. Bis in der 88. Minute ein langer Freistoß von der Mittellinie am Strafraumrand von Knoche glücklich mit dem Kopf vor die Füße von Volland zurückgelegt wird und dieser den Ball flach in die kurze Ecke hämmert. Erlösung auf dem Platz und auf den Rängen, nach fast fünf Bundesligaspielen ohne eigenen Treffer. Die letzten Minuten versuchte Union sogar noch die drei Punkte zu erkämpfen, es bleibt aber bis zum Schluss beim 1:1.
Leider war der Abschied von Urs und Hoffi nicht der einzige an diesem Abend. So musste an diesem Tag von mehreren Unionern Abschied genommen werden. In der 33. Minute wurde in Sektor 4 mittels Spruchband und einer Fackel an Nick gedacht. Auch in der Halbzeit wurden weitere verstorbene Unioner per Spruchband und durch Christian Arbeit verabschiedet. Die Verluste und Trauer dieser Tage wiegen schwer. Ihr werdet immer ein Teil der Unionfamilie bleiben und niemals vergessen…