Union in Stuttgart

Spielte man vor kurzem erst zu Hause gegen den VfB Stuttgart, ging es für alle Pokalkrieger dieses Mal an einem Dienstag um 18 Uhr ins Schwabenland. Zwar kam der Mob erst kurz vor knapp am Stadion an, konnte jedoch mit einem knackigen “Eisern Union” direkt auf sich aufmerksam machen.

Union begann mit einigen taktischen Veränderungen und einer, zumindest in der Theorie, deutlich offensiveren Aufstellung. Zwar traut man sich aktuell nicht zu viel zu hoffen, dennoch spürte man “hier is’ was drin”. Mitte der ersten Halbzeit untermalte der Mob seine Ambitionen mit einigen Fackeln. Solide Stimmung, Pyro, wat will man mehr. Leider konnte Union auf dem Platz nur selten wirkliche Gefahr ausstrahlen. Die einzige wirkliche Torchance markierte Laïdouni mit einem Lattentreffer in der 28. Spielminute. Und wie soll es aktuell anders laufen? 45. Spielminute, kurz vor der Pause, schiebt Undav einen zuvor abgeprallten Ball eiskalt zum 1:0 ein. Ernüchterung im Block und auf dem Platz. Mit dem Rückstand und ein paar kräftigen Schlachtrufen ging es in die Pause.

Die zweite Hälfte startete mit pöbelnden Familienvätern aus dem umliegenden Familienblöcken. Diese hatten zunehmend mehr Bock auf pöbeln als auf Support der eigenen Mannschaft und motivierten die rund 1400 Unioner, mit ihren “Scheiss Union”-Rufen lauter zu werden. Das tat unserer Stimmung definitiv gut. 

Die Heimkurve hatte zugegeben gute Momente, hängen bleibt jedoch vor allem, wie drei Mal versucht wurde, das restliche Stadion zu motivieren. „Steht auf, wenn ihr Schwaben seid!“ Ist halt nicht jedes Stadion wie das an der Alten Försterei. Spielerisch änderte sich leider nicht viel. Stuttgart hatte mehr Spielanteile und Union lief dem Ball hinterher. Die Torgefährlichkeit fehlt einfach nach wie vor.

Nach Abpfiff fingen sich Urs und Micha noch die rote Karte ein. Das Regelwerk sehe beim Betreten des Spielfeldes nach Spielende unter konfrontativer Absicht zwingend die rote Karte vor, unabhängig von dem, was besprochen wurde. Naja, aktuell läuft es einfach nicht. Scheißegal. Endlich spielt Union wieder, wie zu Opas Zeiten. 

Und Niemals Vergessen: Wir hatten Höhen und viele Tiefen. Wir standen alle mit dem Rücken zur Wand!