Union gegen Bremen

Samstag, 15:30 Uhr und der 1. FC Union Berlin steht wieder einmal vor einem historischen Ereignis in der noch recht jungen Bundesligageschichte. Union befindet sich derzeit, ähnlich wie es die Hymne verlauten lässt, in den Goldenen Zwanzigern, jedoch des 21. Jahrhunderts und könnte mit dem heutigen Sieg gegen die Gäste aus Bremen erstmals in die Königsklasse einziehen. Unbegreiflich, diese sportliche Entwicklung.

Zu Beginn gab es auf beiden Seiten eine Choreo zu sehen. Auf unserer Seite wurde ein doppeltes Spruchband gezeigt: “Ob in Europa oder am Abgrund, ob mit Freude oder Frust, unendlicher Stolz mit dem Wappen auf der Brust”. Ergänzend dazu wurde eine Blockfahne mit einem älteren Union-Aufnäher auf der Waldseite hochgezogen. Das soll uns allen zeigen, dass wir, egal wo Union in der Tabelle steht, stolz auf unseren Verein sein dürfen und müssen. Egal ob Champions League oder Abstieg! Die Bremer hatten heute auch einiges an Tifomaterial im Rucksack und zeigten insgesamt einen soliden Auftritt an der AF. Zu erwähnen sei noch die Choreo am Anfang. Diese bestand aus einem mehrteiligen Spruchband und mehrteiligen Elementen im Block. “Du wirst hier heute gewinnen”, dazu gab es eine Blockfahne, die leider nicht über den ganzen Block ging. Danach wechselte das Spruchband zu “Hörst du unsere Kurve singen”. Gleichzeitig wurden grün-weiße Fahnen gezeigt, die am Zaun mit ordentlich Rauch gewürzt wurden. In der Durchführung sehr gut und eine der besseren Auswärtschoreos in der AF in den letzten Jahren. Das Mottotrikot sorgte dazu für einen einheitlichen Gästeblock.

Union wusste, um was es heute ging. Bei einem Sieg stand dem Einzug in die Königsklasse nichts mehr im Wege. Bremens Hintermannschaft stand jedoch in der ersten Hälfte und auch in weiten Teilen der zweiten Hälfte sehr gut. Union war etwas unter Druck und musste das Spiel machen, da es für die Bremer bekanntlich nur noch um die goldene Ananas ging. Die Jungs aus der Hansestadt haben den Klassenerhalt bereits in den vergangenen Spieltagen festgemacht. Die Spannung war dennoch bis zum Schluss gewahrt, vor allem als man das Ergebnis aus Frankfurt hörte, wo Freiburg in Führung lag. Heute war wieder einer dieser Tage, an denen sich so manch Unioner die Fingernägel abkauen konnte. Bis zur 81. Minute hielt die Anspannung an, ehe Becker mit einem Pass Michel fand, welcher den freien Raum in der Mitte für Khedira sah. Dieser schob den Ball trocken in die untere rechte Ecke ein und sorgte für völlige Ekstase. Gefühlt lag sich nun das ganze Stadion in den Armen. Bis dahin war der Support gut bis sehr gut und erreichte dann mit dem Tor seinen Höhepunkt. Union konnte somit den 18ten Dreier in dieser Saison einfahren. Auch durch diese enorme Heimstärke steht Union Berlin erstmals in der Königsklasse und mit etwas Daumendrücken ertönt in der neuen Saison nicht nur die Hymne von Nina Hagen an der Alten Försterei.

Und Niemals Vergessen: Die Meister, die Besten… Les grandes équipes!