Union in Stuttgart

Wenn das Ende einer englischen Woche am Sonntag um 19:30 Uhr in Stuttgart angepfiffen wird, ist von vornherein klar, nur die Pflichtbewussten oder Kranken treten diese Reise an.

Am Treff kursierten noch die Storys aus Malmö und irgendwie war jedem bewusst, heute wird ein Kraftakt und man könnte meinen, bei einer solchen Anstoßzeit würde man zumindest entspannt und pünktlich den Block betreten. Pusteblume! Erst rund 10 Minuten nach Spielbeginn konnte der aktive Support endlich starten.

Vom Spiel bleibt nicht viel hängen. Es wurde viel gekämpft und auf Tore wartete man lange vergebens. 76 Minuten lang musste der Haufen warten, bevor Paul Jaeckel den Siegtreffer per Kopf erzielte. Völlige Ekstase! Scheißlange Fahrt, viel zu spät im Stadion, doch was bleibt ist Platz 1 in der Tabelle! Spätestens jetzt wurden endlich alle rund 1.000 Unioner wach. War der Support in der ersten Hälfte noch äußerst verhalten, so konnte man in Hälfte zwei zeigen, dass auch wenige Unioner stimmungstechnisch was reißen können. 

Den Auftritt der Heimkurve konnte man zwischendurch durchaus wahrnehmen und auch das Fahnenmeer machte einen guten Eindruck. Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass die Stuttgarter Szene in einem Spruchband die unglückliche Terminierung bei einer Distanz von 600 km kritisierte.

Am Ende wurden alle Auswärtsfahrer durch die Mannschaft belohnt und die Tabellenführung wurde erfolgreich verteidigt. Es fällt immer noch schwer zu realisieren, wie erfolgreich Union aktuell aufspielt. Noch 6 Ligaspiele bis zur Herbstmeisterschaft! Dieser Gedanke wird nicht wenigen Schlachtenbummlern Kraft spenden, wenn sie am Montagmorgen nach dieser Fahrt zur Arbeit stolpern müssen.

Und Niemals Vergessen: Anstoßzeiten fair gestalten!