Die Saison biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein und das obere Drittel der Tabelle ist spannender als erwartet. Die Teams an der Spitze lassen gern mal Punkte liegen, der HSV wird seiner Rolle als finanzielles Fass ohne Boden sportlich nicht gerecht und wir sind nach wie vor mitten drin, statt nur dabei, was uns persönlich auch die nächsten Spieltage noch ordentlich motivieren sollte.
Mit dem SC Paderborn kam am heutigen Samstag ein, ebenfalls noch in Schlagweite zu den Aufstiegsrängen befindlicher, Verein nach Köpenick, der zudem auch noch mit Steffen Baumgart einen alten Bekannten auf der Trainerbank platzierte. Dieser dürfte Union wie kaum ein anderer kennen und das machte sich im Spiel stark bemerkbar. Knapp 1000 Blau-Schwarze im Gästesektor durften miterleben, wie ihr Team Union dominierte und verdient 1:3 siegte. Nach 15 guten Minuten für Union übernahmen die Gäste das Spiel und gingen noch vor der Halbzeit durch Antwi-Adjej in Führung. In Hälfte Zwei legten Michel und Klement nach, was natürlich die Entscheidung war. Polters Rückkehr auf den Platz 15 Minuten vor Spielende konnte er zwar noch mit einem Tor krönen, das löste jedoch keine Jubelstürme mehr aus. Es wirkt so, als würden wir mit aller Macht versuchen, nicht aufzusteigen und nicht mal das gelingt uns grad so recht, da direkt hinter und vor uns auch keine Punkte hängen bleiben. So hat man sich seinen nächsten unmittelbaren Konkurrenten um Platz 3 gleich mal selbst geschaffen, gern geschehen liebe Paderborner.
Auf Heimseite gab es heute optisch eine ungewöhnliche, aber absolut angemessene und schön umgesetzte Choreographie. Ungewöhnlich, weil sie auf der Gegengrade stattfand und dem 40. Geburtstag der Ludwigsfelder gewidmet war. Per Blockfahne, im unteren Bereich mit Schwenkern garniert und Spruchband am Zaun gab der Bereich hinter der Mittellinie ein würdiges und lebendiges Bild ab. Auch von uns sei hier nochmal gratuliert und für die Zukunft alles Gute gewünscht.
Die Gäste überraschten heute mit der Auslastung des Gästesektors, das ging absolut in Ordnung. Zum Singen und Klatschen ließ sich jedoch oft nur ein Bruchteil der Paderborner mitreißen, sodass dort sicher auch die organisierte Fanszene selbst noch Raum zur Entwicklung sieht. Spruchbänder thematisierten heute auf beiden Seiten den Emotionskiller namens Videobeweis, der in Liga 1 gefühlt jedes Wochenende neue Fragen aufwirft, zum Teil durch die Videoschiedsrichter selbst immernoch frei interpretiert wirkt und nun auch noch auf dem Weg in die 2. Bundesliga ist.
Und niemals vergessen: Die Fratze auf der Wade, für Union bis ins Grabe.