Union in Kiel

Das Wochenende naht, 25. Spieltag, endlich wieder den Verein supporten, aber da war ja was – vier Freitagabendspiele hintereinander. Also wieder beim Chef betteln, um früher gehen zu dürfen, ab zum Bus hetzen und auf geht’s in den Norden. 

Die Erwartungen nach dem 1:1 zu Hause sind groß. Wir müssen abliefern, um oben dran zu bleiben und die vermeintlich Großen zu ärgern. In Erinnerung sind die Matschschlacht und der Dauerregen aus der letzten Saison geblieben. Leider ist nun auch der Gästeblock Geschichte und man steht auf einer Art Gerüst – eine schreckliche Art ein Stadion zu bauen. Kann man es wieder abbauen, wenn es nicht mehr läuft? Unverständlich und passend zum zusammengewürfelten Rest des Stadions. Anfangs wurde unser neuer „“Anstoßzeiten fair gestalten““-Banner gezeigt und sich gleich ordentlich quer durch den Block warm gesprungen. Eine Bierdusche in der ersten Minute erlebt man auch nicht alle Tage. Das Spiel war offen, beide Seiten hatten gute Chancen. Schließlich machte dann Kroos das 1:0 für unsere Fußballgötter – leider für die Hälfte des Blocks nicht zu sehen gewesen, aber das Feiern hat man gerne mitgenommen. Ziemlich offen war es den Rest des Spielverlaufs und man hat bei jedem Kieler Angriff gezittert. Bloß nicht wieder ein später Ausgleich. Kurz vor Schluss wurde dann mit einem schönen 2:0 von Andersson der Sack zugemacht. Der Block tobte und man feierte lautstark den Sieg in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Einfach nur klasse, was wir diese Saison erleben dürfen, zumindest bis jetzt. Supporttechnisch war es ein guter Auftritt der ca. 1000 Unioner, lautstark und voller Extase. Von der Heimseite war leider das ganze Spiel über nicht viel zu hören, nur bei kleinen Pausen mal ganz zart. Schade, der Wind stand sicher ungünstig.

Wieder ab in den Bus und die Party konnte mit den mitgereisten Gladdis steigen. Da es ja schon fast Tradition hat, durfte auch diesmal keine Maßnahme fehlen. Wir werden schon wie Stars behandelt, seitdem wir da oben stehen. Jedes Bundesland will wohl ein paar Bilder von uns, die heute an einer Raste direkt an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern gemacht wurden. Die zwei Stunden konnten unsere Bussis leider nicht mehr rausholen, sodass ein Teil sich morgens sputen musste, um noch rechtzeitig zum Job oder Flughafen zu kommen. Nächsten Freitag geht es dann zu Hause gegen Ingolstadt weiter in unserer kleinen Freitagsserie.

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