Der letzte Heimspieltag der Saison stand vor der Tür. Wir gingen mit einer Serie von acht ungeschlagenen Spielen in die Partie und hatten den Klassenerhalt damit bereits gesichert. Die Gäste aus Heidenheim konnten heute mit einem Sieg ebenfalls den Verbleib in der Liga klarmachen. Etliche Stunden vor dem Spiel traf man sich bereits im Stadion, um die für den heutigen Spieltag angefertigte Choreo vorzubereiten. Kurz bevor Nina Hagen aus den Stadionboxen erklang, standen alle auf ihren Posten und waren bereit für die Umsetzung. Unten am Waldseitenzaun prangte ein Spruchband mit über 78 Metern Länge und an den Seiten bis zu 6 Metern Höhe. Darauf stand unser Motto der letzten Wochen: Union gibt niemals auf! Vom Dach wurde dann ein Element heruntergelassen, das sich sehr schnell im Einklang mit dem Spruchband befand. Den Hintergrund bildeten zahlreiche rot-weiße Fahnen – alles in allem ergab dies ein sehr gutes Bild.
Der daraus erwartete Motivationsschub für die Mannschaft blieb leider aus. Diese fing sich drei Gegentore und ging völlig zurecht mit 0:3 baden. Egal – die Mannschaft hat in den letzten Wochen ihr Herz auf dem Platz gelassen und sich den vorzeitigen Klassenerhalt mehr als verdient.
Die Gäste waren das ganze Spiel über nicht zu vernehmen – was aber auch dem geschuldet war, dass die ganze Szene aufgrund eines Polizeieinsatzes das Spiel vor den Toren des Stadions verbringen musste. Warum man eine einzelne Person aus dem Mob ziehen muss, die vorher in der Bahn ein paar Aufkleber verteilt hatte, bleibt mir ein Rätsel. Dass die Berliner Polizei eher kein Fan von Deeskalation ist, ist ja leider nichts Neues.
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft für die letzten Spiele gefeiert und die Choreo abgebaut. Das Spruchband während des Spiels galt unseren beiden Kämpfern des heutigen Abends, die beide in Potsdam noch am gleichen Abend von einem größeren Haufen unterstützt wurden.
Union gibt niemals auf!


